Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 504 Bewertungen 773034x gelesen 14907x "Hilfreich" 14167x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 25.01.2018 2018-01-25| Aktualisiert am
25.01.2018
Besucht am 24.01.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 70 EUR
Stockfisch wollten meine Frau und ich......eigentlich gibt es den in meiner Heimat Grafschaft Bentheim am "oale joars dag" (der 31. Dezember), in der Grafschaft ist das traditionell der norwegische luftgetrocknete Dorsch, gewässert, gekocht und gegessen zusammen mit Kartoffeln und gedämpften Dörrobst. Weil dieser norwegische Fisch inzwischen aber den Gegenwert eines sehr guten trocken gereiften Rindfleisches hat, hat man in unserer Familie vor Jahren auf den portugiesischen, salzgetrockneten Dorsch zurück gegriffen, auch noch recht teuer, aber günstiger als der Wikingerfisch.
Stockfisch, portugiesisch Bacalhau genannt, hat eben dort eine große Küchentradition, auch in Italien lieben die Genießer den trockenen Fisch. Jetzt bot sich die Gelegenheit, den Stockfisch mal portugiesisch zubereitet zu testen und meine Frau und ich wollten das auch mal probieren. Das Casa Manuel bietet jeden Winter ein paar Wochen Stockfisch auf portugiesische Art zubereitet an. Also hin und mal probieren.
Nordhorns Restaurantlandschaft ist inzwischen eine ziemliche "Wüstenei", viel an kreativer Küche ist nicht geblieben. Das über 10 Jahre bestehende Casa Manuel ist da inzwischen fast schon ein Leuchtturm in all der anspruchslosen Convienience Küche a la "Pier 99" und ähnlich langweiliger Gastronomie. Wir waren sehr lange nicht mehr in Nordhorn essen.
Um 18:30 Uhr kamen wir am Povelturm an. Trotz eines Mittwochabends im Januar war ordentlich was los, viele Tische besetzt. Wir hatten nicht reserviert.......aber es war dann kein Problem einen Tisch zu bekommen.
Der Gastraum hat trotz einiger Mühe, die in Gestaltung gesteckt wurde, ein bisschen Kantinenatmosphäre, ein rechtes Wohlbefinden kommt nicht auf.
Für warme Sommerabende gibt es eine Terrasse, die mehr Flair bietet. Trotzdem, die Tische sind ordentlich eingedeckt, ausreichend groß und es ist sauber und warm. Der Service reichte die Karten, aber wir waren ja für anderes gekommen.
Beim überreichen der Karten wurde das Angebot auch verkündet. Da wir am Vorabend ein recht umfangreiche Menge guten Naheweines genossen hatten, an diesem Abend nur alkoholfreies Bier für uns. Die feste Karte ist mediterran Fisch- und Meeresfrüchtelastig. Rein portugiesisch würde ich sie nicht nennen. Chef Manuel steht unüberhörbar in der Küche, und zwei Damen kümmern sich um die Gäste.
Vorweg für uns beide eine Fischsuppe nach Art des Hauses
Eine rechtgroße Portion in einem großem Suppenteller, der war so schwer, dass die junge Dame im Service den nicht ganz "unfallfrei" an den Tisch bekam, es hatte etwas geschwappt. Die Portionsgröße war selbst für einen Mann etwas zu groß. In der Suppe viele Lachsstücke (ist das ein traditioneller Fisch der portugiesischen Küche?) und weitere kleinere Fisch- und Meeresfrüchtestücke. Die Suppe war mit sehr viel Tomate zubereitetet und hatte von dieser sehr viel Säure mitbekommen. Dadurch ging der Fischfond etwas unter im Geschmack. Eine geschmackvolle Suppe, aber für mich mit etwas zu wenig Fischaroma, gerade wenn man eine südliche Küche anbietet. Ordentlich kann man sie nennen.
Dann zum Hauptgang, der Service hatte drei Zubereitungen angekündigt, und da wir uns nicht entscheiden wollten, fragten wir nach einer Platte mit allen drei Zubereitungen für uns Beide. Das war kein Problem, und so wurden uns zwei Portionen auf den Tisch gestellt.
Stockfisch im Ofen gebacken
Stockfisch gedünstet und gebraten
Alle Zubereitungen waren mit Beilagen versehen. Beim Ofenfisch die typischen Papas Arrugadas, in Salzlauge gekochte Kartoffeln mit Schale. Auf dem Teller mit dem gebratenem und gedämpften Fisch eine kleine Gemüsebeilage und gekochte und gebratene Kartoffelachtel. Die gekochten Achtel waren mit einem fruchtigen Olivenöl übergossen und dadurch meine Beilagenfavoriten. Stockfisch muss immer vor dem zubereiten tagelang gewässert werden, um ihn dann weiter zu verarbeiten (was war dass immer für ein durchdringender Geruch zu Hause früher). Dann wird er gekocht.
Und so kam er als erste Variante an den Tisch, fast so wie zu Hause, aber weniger salzig. Mein Favorit war der gebratene Fisch.
Der gekochte Fisch war angebraten worden und kam mit einer Knoblauch-Petersilie Kruste an den Tisch, sehr lecker. Nicht mithalten konnte dann der gebackene Stockfisch, gar war der, na klar, aber sehr flau war er auch, trotz einiger Kräuter oben auf. Es waren sehr viel grobe Zwiebelringe mit in der Schale, und die waren erstens nicht passend (Fenchel wäre besser gewesen) und zweitens nicht gar (sie sollten vorher blanchiert oder glasig gegart werden). Durch den rohen Zustand waren die viel zu dominant im Geschmack und zerstörten das ganze Gericht. Auch nicht so passend fand ich die Eiercreme, die mit im Ofen gebacken und fest wurde. Somit ein kleines Fischfazit, gekocht und gebraten gut, gebacken weniger gut, im Fazit das Ganze dann ordentlich. Zwei sehr gute Espresso schlossen unser Essen ab.
Die jungen Damen im Service hatten viel zu tun, wurden von der Küche einige Male lauter auf Trab gehalten und waren trotz allem sehr zugewandt und freundlich, das war ein gute Serviceleistung.
Somit also zum Fazit, die Fischportion wurde mit je 22,50 EUR abgerechnet, was in Ordnung geht, angesichts des Preises, den man heut zu Tage für Stockfisch bezahlen muss. Die Küche ist ordentlich und konzentriert sich auf das was kann. Wer Lust auf mediterrane Küche hat, kann dort ohne Gefahr einkehren. In Nordhorn eines des besseren Restaurants.
Stockfisch wollten meine Frau und ich......eigentlich gibt es den in meiner Heimat Grafschaft Bentheim am "oale joars dag" (der 31. Dezember), in der Grafschaft ist das traditionell der norwegische luftgetrocknete Dorsch, gewässert, gekocht und gegessen zusammen mit Kartoffeln und gedämpften Dörrobst. Weil dieser norwegische Fisch inzwischen aber den Gegenwert eines sehr guten trocken gereiften Rindfleisches hat, hat man in unserer Familie vor Jahren auf den portugiesischen, salzgetrockneten Dorsch zurück gegriffen, auch noch recht teuer, aber günstiger als der Wikingerfisch.
Stockfisch, portugiesisch... mehr lesen
Casa Manuel
Casa Manuel€-€€€Restaurant059217272343Am Museumsturm 6, 48529 Nordhorn
3.0 stars -
"Bacalhau....." Carsten1972Stockfisch wollten meine Frau und ich......eigentlich gibt es den in meiner Heimat Grafschaft Bentheim am "oale joars dag" (der 31. Dezember), in der Grafschaft ist das traditionell der norwegische luftgetrocknete Dorsch, gewässert, gekocht und gegessen zusammen mit Kartoffeln und gedämpften Dörrobst. Weil dieser norwegische Fisch inzwischen aber den Gegenwert eines sehr guten trocken gereiften Rindfleisches hat, hat man in unserer Familie vor Jahren auf den portugiesischen, salzgetrockneten Dorsch zurück gegriffen, auch noch recht teuer, aber günstiger als der Wikingerfisch.
Stockfisch, portugiesisch
Geschrieben am 24.01.2018 2018-01-24| Aktualisiert am
24.01.2018
Besucht am 23.01.2018Besuchszeit: Abendessen 7 Personen
...so vermittelt es die Homepage. Und das nahm ein guter Freund zum Anlass, seinen 40. Geburtstag dort mit einigen Gästen zu verbringen. Vor ein paar Tagen erst hatte ich dieses neue Restaurant, dass ja keines sein will, sondern eher eine Tapas und Weinbar, bemerkt. Ebenjenen Freund hatte ich, er mag die exotische Küche, über dieses Restaurant unterrichtet und einen gemeinsamen Testbesuch vorgeschlagen. Die Information nahm er zum sehr mutigen Anlass, seine Geburtstagsgäste dorthin einzuladen.
Das Shiraz hat seit Herbst 2017 seine Türen ganz still eröffnet und will ohne großes Marketing nur über Mundpropaganda hoffentlich zufriedener Gäste bekannt werden, so der Kellner, und ich vermute auch Inhaber, zu uns am Besuchsabend.
Also trafen sieben gut gelaunte Menschen am Besuchsabend im Shiraz ein und nahmen das neue Restaurant in Augenschein. Vorher residierte hier jahrelang eine Bierkneipe mit Namen "Eulenspiegel" und war zumindest von mir nicht weiter wahrgenommen worden. Die neuen Besitzer hatten Außen wie Innen nicht sehr viel verändert, deswegen war der Betreiberwechsel auch lange nicht aufgefallen, obwohl ich fast jeden Freitag Nachmittag dort auf dem Markt meinen Käse und meinen Fisch einkaufe. Außen wie Innen hat sich das Ambiente nicht groß verändert, und ich gebe zu, dass es nicht so war, dass ich ohne Skepsis Platz nahm. Es ist schon ein sehr ausgeprägtes Kneipenambiente. Immerhin nahmen wir unter einem Sternenhimmel Platz.
Da war dann doch ein wenig Romantik im sonst rustikalen Ambiente. Dann kamen die Karten, sie sind auf der HP oder bei FB nicht einsehbar, deswegen hier die beiden Seiten mit den Gerichten auf zwei Fotos.
und
Viele Gerichte werden als kleine Tapas-Portionen angeboten. Da wir uns mal einen Überblick über die Küche verschaffen wollten, war das von Vorteil. Es wurden eine breite Auswahl an Gerichten bestellt und diese in verschiedenen Gängen serviert, so dass sich das Essen über ein recht lange Zeit hinweg zog. Erstaunlich dann der Blick in die Weinkarte. Hatte ich am WE noch bei der Gottesgabe eine sehr freudlose Weinauswahl kritisiert, hier das genaue Gegenteil davon. Vielleicht 30 Positionen offene und Flaschenweine in einem sehr durchdachten Mix von Qualitäten. Ausnahmslos Winzerweine, viele VDP Weingüter darunter, aber auch gute europäische und australische Weine. Die Auswahl eines Weines war wirklich schwer, letztendlich setzte sich bei den meisten am Tisch ein weißer Wein durch, ein Weißburgunder
vom Gut Hermannsberg an der Nahe. Das weckte Erinnerungen, denn im September 2016 waren wir in diese Weingut eingekehrt bei unserer Nahe-Wein-Wanderung. Einige Gläser eines australischen Shiraz fanden auch Anklang. Fein, dass hier das Thema Weinbar so konsequent gut aufgegriffen wird. Ich glaube, das war der erste Wein vom Gut Hermannsberg, den ich in einer Restaurantkarte gefunden habe.
Nach angemessener Wartezeit dann die erste Auswahl an Speisen, die uns die Küche servieren wollte.
Ich kann und will hier gar nicht alle Gerichte im Einzelnen aufzählen und bewerten. Bestimmt wird die Küche von Knoblauch, Pfefferminze, Röstzwiebeln, Oliven, Tomaten, Gurken, Walnüssen, Berberitzen, Granatapfelsauce, Pflaumen, Auberginen, und natürlich Linsen und Reis, sowie Lamm und Hühnchen. Auch der zweite Auswahlgang eine Augenweide
Genauso lecker wie die erste Auswahl. Ein paar Teilgerichte will heraus heben, weil nachhaltig geschmacklich in Erinnerung geblieben. Etwa ein Gericht mit Hühnchen: Jooje Safran (schreiben kann ich es, aussprechen nicht) genannt. Hühnchen mariniert mit Safran und Röstzwiebeln, serviert mit Tomaten und Minze auf einem sehr dünnen Fladenbrot, vermutlich wird es in Persien in diesem auf die Hand genommen und gegessen. Mitteleuropäer wie wir nehmen sich was vom Teller, auch weil alle probieren wollen, und streiten sich dann um das mit dem Safransud getränkte Brot. Mein absoluter Favorit gestern! Auch sehr lecker was vegetarisches Kaschke Bademjoun genannt (siehe oben), waren das gebratene Auberginen mit persischem Quark, gebratene Minze, geröstete Zwiebeln und Tomaten. Das Resultat war ausnehmend gut. Weiter ging es mit klassischem Kabab Digi
Aus Rindsfleisch hergestelltes Kebab in der Pfanne gebraten, wieder mit Tomate und Minze. Ungewöhnlich, weil nicht gegrillt und somit auch kein Raucharoma. Dafür aber mit sehr saftig und "schmackig". Männeressen, dass auch die Frauen mochten. Allgemeiner Sieger des Tapas Ranking, nach meinen Eindruck, am gestrigen Abend aber Adasi
Ein Eintopf aus Linsen und Tomaten, mit gebratener Minze und Röstzwiebeln. Zusätzlich waren noch Eier in den Eintopf gegeben worden. Das Resultat war sehr lecker und gehört unbedingt bestellt hier. Sehr empfehlenswert auch die Lammhaxen mit verschiedenen Saucen, wir hatten diese einmal mit Spinat-Pflaumen-Sauce und einmal mit Granatapfel-Walnusssauce, und ich nehme mir nicht heraus, eine davon mehr als die andere zu loben. Das Essen hatte sich über einen langen Zeitraum erstreckt, da es die Küche geschickt hinbekam, immer dann neue Tapas zu servieren, wenn die vorherigen weitgehend aufgegessen waren. Das Betreiberpaar (nehme ich an) informierte über alle Gerichte, so war es eine schöne Exkursion in die persische Küche. Dessert wird angeboten, aber keiner war mehr in der Lage, noch irgendwas zu essen, also iranischer Tee (mit Bergamotte, wie ein Earl Grey) für einige Tischgäste sowie ein persischer Mokka für mich
Der wird mit Milch versetzt am Tisch serviert. Typisch arabischer Mokka mit hohen Feststoffgehalt! Sehr intensiv und lecker!
Wie schon gesagt, wurden wir vom Service umfassend über die einzelnen Gerichte informiert. Auch ansonsten waren wir gut und aufmerksam umsorgt. Das dabei einige formelle Fehler geschahen beim Umgang mit dem Gast ist dem Umstand geschuldet, dass offensichtlich beide Quereinsteiger sind. Aber die Herzlichkeit und Freundlichkeit der Bewirtung wog das ohne weiteres auf!
Die Preise sind dem Gebotenem äußerst angemessen, fast ein wenig zu günstig! Gesamtbetrag kann ich nicht nennen, weil ich eingeladen war.
Fazit: Eine sehr leise in Erscheinung getretene und eine nach dem ersten Besuch sehr erfreuliche Bereicherung der "Rheinenser" Restaurantlandschaft. Ich wünsche den Betreiber von Herzen viel Erfolg! Es wird nicht ganz einfach in diesem Haus eine nachhaltig erfolgreiche Gastronomie zu betreiben, weil man etwas "ab vom Schuss" ist. Aber wie schon zu Beginn gesagt, ist man erst mal drin im guten Haus, dann wird man Teil der positiven Mundpropaganda! In diesem Sinne meine Empfehlung für das Restaurant Shiraz, persische Tapas und Weinbar im besten Sinn.
...so vermittelt es die Homepage. Und das nahm ein guter Freund zum Anlass, seinen 40. Geburtstag dort mit einigen Gästen zu verbringen. Vor ein paar Tagen erst hatte ich dieses neue Restaurant, dass ja keines sein will, sondern eher eine Tapas und Weinbar, bemerkt. Ebenjenen Freund hatte ich, er mag die exotische Küche, über dieses Restaurant unterrichtet und einen gemeinsamen Testbesuch vorgeschlagen. Die Information nahm er zum sehr mutigen Anlass, seine Geburtstagsgäste dorthin einzuladen.
Das Shiraz hat seit Herbst 2017 seine... mehr lesen
Shiraz Tapas und Weingarten
Shiraz Tapas und Weingarten€-€€€Restaurant059719582134Diekbrede 6, 48429 Rheine
4.0 stars -
"Persische Tapas und gute Weine......." Carsten1972...so vermittelt es die Homepage. Und das nahm ein guter Freund zum Anlass, seinen 40. Geburtstag dort mit einigen Gästen zu verbringen. Vor ein paar Tagen erst hatte ich dieses neue Restaurant, dass ja keines sein will, sondern eher eine Tapas und Weinbar, bemerkt. Ebenjenen Freund hatte ich, er mag die exotische Küche, über dieses Restaurant unterrichtet und einen gemeinsamen Testbesuch vorgeschlagen. Die Information nahm er zum sehr mutigen Anlass, seine Geburtstagsgäste dorthin einzuladen.
Das Shiraz hat seit Herbst 2017 seine
Geschrieben am 21.01.2018 2018-01-21| Aktualisiert am
22.01.2018
Besucht am 19.01.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 65 EUR
....zur Verdeutlichung muss ich auf meine letzte Kritik aus dem März 2016 verweisen, in der ich folgendes Fazit zog:
Kommen wir zum Fazit unseres Besuches. Auch wenn wir mit den Speisen zufrieden waren angesichts einer abgerechneten Gesamtsumme von etwas über 45 EUR, bleibt doch ein bisschen Zweifel, ob dieses neue Konzept zu Ende gedacht ist. Die "neue" Gottesgabe offeriert eine Snackküche und ich habe Zweifel, ob man davon genug Umsatz generieren kann. Wir waren uns einig, im Sommer unter den alten Eichen spontan einzukehren, ein paar leckere Kleinigkeiten zu verspeisen hat sicher seinen Reiz und wird seine Liebhaber finden, aber wenn man abends etwas "schicker" ausgehen möchte, dann fehlt etwas das Angebot dafür, sowohl beim Essen wie bei den Weinen. Ich würde mir wünschen, dass die kleine Karte durch ein Tagesangebot mit richtigen Hauptspeisen aufgewertet wird, und das man bei den Weinen etwas liebe- und anspruchsvoller aussucht, für die leckere Flasche Wein im Sommer auf der Terrasse. Momentan ist meine Meinung, gut für den kleinen Snack, aber nicht so gut für den Abend, um schön auszugehen. Ich bin gespannt, wie sich die Gottesgabe entwickeln wird.
Seitdem waren wir nicht mehr dort essen.....ein paar Besuche für einen Sonntag-Nachmittagskuchen, aber nicht mehr, und ein zwei- drei Mal verhinderte eine geschlossene Gesellschaft die beschlossene Einkehr. In den letzten Monaten aber wuchs der Wunsch mal wieder einen Abend in der Gottesgabe zu verbringen, denn eine breiter gefächerte Mittags- und Abendkarte wurde präsentiert, und ich war neugierig, siehe oben.
Über die Lage und das Ambiente der Gottesgabe braucht man keine weiteren Worte verlieren, dass ist eines der schönsten Gasthäuser in weitem Umkreis. Am Freitagabend, den 19. Januar machten wir uns auf zur Saline und standen vor dem guten Haus.
Auf der HP erfährt man (noch) nichts über die erweiterte Karte, aber beim eintreten erblickt man das:
Hier weht ein frischer Wind, vieles der alten Bistrokarte hat überlebt, aber genau das was mir fehlte, ist dazu gekommen, ein Menü und ein paar vollwertige a la Carte Gerichte. Weil man diese nicht online einsehen kann, hier mal die Karte an unserem Besuchsabend in drei Fotos:
Eins
Zwei
Drei Seiten abwechslungsreiche Gerichte, nicht zu viel, nicht zu wenig. Fein! Das studieren der Karte fing an mir zu gefallen. Wir waren spontan nach Bentlage gefahren, ohne zu reservieren, aber zur Ankunftszeit waren wir die ersten Gäste, frei Platzwahl im Gastraum.
Ein schöner Tisch am Fenster, nahe der Heizung war schnell von meiner Frau erwählt und wir nahmen Platz. Zwei Pils bestellt und wir vertieften uns in die Karte. Folgende Gerichte wurden bestellt, für meine Frau vorweg eine Seelenwärmende Suppe: Bentlager Festtagssuppe.......meine Frau liebt auch als gebürtige Schwäbin diese Münsterländer Tradition. Zu jeder Hochzeitsfeier in meiner Kindheit gehörte die gehaltvolle Rindsbouillion mit kräftiger Einlage aus Fleisch, Geflügel und Gemüsen. Jedes Gasthaus hat da auch seine ganz eigene Zutatentradition. In der Suppe meine Frau waren Mark-Klößchen, eine Art Flädle (was hat sie sich gefreut, die Schwäbin) sowie Gemüse und Kräuter. Sie war glücklich mit ihrer Wahl. Für mich Fisch, hausgebeizter Orangen-Ingwer-Lachs, Honig-Senf-Sauce und Salatbouquet.
Eier waren auch noch drauf, hart gekocht und geviertelt. Der Fisch war nicht geschmacklich wahrnehmbar mit Orange und Ingwer gebeizt, die waren erst beim servieren dazu gekommen. Der geschmacklich konventionell gebeizte Lachs schmeckte aber ausnehmend gut, prägend im Geschmack der reichliche Pfeffer oben auf dem Fischfilet. Tadellos......ebenso wie die recht süß abgeschmeckte Sauce. Die Schärfe brachte schon der Ingwer auf dem Fisch. Frischer Salat dazu, so wie ein paar Stücke frisches Baguette, so war es lecker! Meine Frau hatte sich zum Hauptgang kulinarisch Osteuropa zugewandt....Anetas Piroggen mit Speck und Zwiebel-Schmand sollten es sein.
Dazu ein Feldsalat mit roter Beete, Ei und Walnüssen
Erste Frage bei Piroggi ist ja immer, womit sind sie gefüllt......die waren mit einem Kräuterquark gefüllt, laut Ansage der Bedienung. Aneta arbeitet mit in der Küche und füllt ihre Piroggi immer wieder mit anderen Zutaten. Optisch war meine Frau schon glücklich, fast wie Maultaschen kam das polnische Nationalgericht an den Tisch. Lecker die Füllung, perfekt passend dazu geschmelzte Zwiebel und der Speck, sowie ein Sauerrahm. Werde ich dort sicher auch mal bestellen! Für mich etwas konventioneller Geflügel Winzerin nannte sich das, und war eine gefüllte Perlhuhnbrust mit Trauben, Speck und Nüssen, dazu ein Ananasskraut und Kartoffelpüree. Optisch und geruchlich schon mal fein. Die Brust war mit einer Farce gefüllt, auf Fleischbasis vermute ich , aber nicht näher zu definieren. Die Brust selber perfekt gegart, saftig, so wie es sein muss. Das Kartoffelpüree hatte eine sehr ungewöhnliche Farbe, fast als wären da ein paar Süßkartoffeln hineingeraten, schmecken tat es aber nicht süß, sondern war sehr gut mit Muskat abgeschmeckt. Sehr gut gelungen das fruchtige Ananasskraut. Auch für mich ein guter Hauptgang. Dessert ging nicht mehr, obwohl es verlockende Angebote dafür gab, also noch zwei Espresso geordert und ich kann ein erfreuliches Fazit ziehen.......
Die Neuausrichtung der Karte in der Gottesgabe gefällt uns sehr! Jetzt können wir endlich wieder häufiger in Rheines "schönste Stube" einkehren. Wenn es überhaupt noch einen kleinen Kritikpunkt gibt, dann, das der Weinkarte, oder besser dem Weinangebot, immer noch nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt wird.....das ist immer noch sehr limitiert...schade, es wäre schön, wenn der nächste kreative Schub in Richtung Weinangebot gelenkt wird.
Auch mit der Service klappte es gestern sehr gut, hier gab es keinen Grund zur Klage.
Endlich kann ich wieder eine klare Empfehlung für die Gottesgabe geben! Das ist schön und freut mich sehr!
....zur Verdeutlichung muss ich auf meine letzte Kritik aus dem März 2016 verweisen, in der ich folgendes Fazit zog:
Kommen wir zum Fazit unseres Besuches. Auch wenn wir mit den Speisen zufrieden waren angesichts einer abgerechneten Gesamtsumme von etwas über 45 EUR, bleibt doch ein bisschen Zweifel, ob dieses neue Konzept zu Ende gedacht ist. Die "neue" Gottesgabe offeriert eine Snackküche und ich habe Zweifel, ob man davon genug Umsatz generieren kann. Wir waren uns einig, im Sommer unter den alten Eichen... mehr lesen
4.0 stars -
"Ich hab' sie wieder, meine Gottesgabe........" Carsten1972....zur Verdeutlichung muss ich auf meine letzte Kritik aus dem März 2016 verweisen, in der ich folgendes Fazit zog:
Kommen wir zum Fazit unseres Besuches. Auch wenn wir mit den Speisen zufrieden waren angesichts einer abgerechneten Gesamtsumme von etwas über 45 EUR, bleibt doch ein bisschen Zweifel, ob dieses neue Konzept zu Ende gedacht ist. Die "neue" Gottesgabe offeriert eine Snackküche und ich habe Zweifel, ob man davon genug Umsatz generieren kann. Wir waren uns einig, im Sommer unter den alten Eichen
Geschrieben am 30.12.2017 2017-12-30| Aktualisiert am
30.12.2017
Besucht am 28.12.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
....da gibt es ein paar, einer der schönsten ist unter den Arkaden in der Bogenstraße! Leider ist er sehr beengt und manchmal ist es echt schwer, einen Platz zu bekommen. Trotzdem, das Bistro der Butterhandlung Holstein einer meiner liebsten Plätze in Münster.
Die Butterhandlung Holstein in der Bogenstraße unter den vielen Arkaden ist eine Institution in Sachen Genuss in Münster. Wenn ich zu Geschäftszeiten in Münster bin, schaffe ich es nie, ohne einen Besuch dieses Geschäfts wieder nach Hause zurück zu kommen. Für jeden Genießer ein Paradies!
Nicht ganz so bekannt, und nicht so prominent unter den Arkaden der Bogenstraße liegt das kleine (Mikro) Bistro der Butterhandlung Holstein. Direkt hinter dem Geschäft biegt man in die Straße Horsteberg ein, dort geht es hoch zum Dom, erst kommt die Tür des Hotels Busche am Dom, dann der Eingang zum Bistro. Bei schönem Wetter etwas auffälliger, weil ein paar Tische draußen stehen, im Winter deutet nichts auf diesen schönen Ort hin.
Im Inneren ist es wirklich intim, der Raum hat keine 100 Quadratmeter, neben der Theke müssen da noch 4 Zweiertische mit hohen Stühlen und rückwärtiger Wandbank rein, ein paar Sitzgelegenheiten an der Theke und am Fenster. Mehr geht wirklich nicht rein. Sind die Plätze alle besetzt, dann wird es recht kuschelig.
Aber die Einkehr lohn sich, wenn man einen Platz ergattert hat. Neben all den leckeren Dingen aus der Ladentheke im Geschäft gibt es eine kleine Karte mit frisch zubereiteten Gerichten, die ihre Zutaten wiederum auch aus dem Laden beziehen. Wie immer bei Holstein in bestmöglicher Produktqualität.
Am Donnerstag zwischen den Jahren hatten meine Frau und ich mal wieder ein bisschen Glück und fanden einen Zweiertisch frei vor zur Mittagszeit. Also hinein und die Tagesgerichte an der Wand über den Tischen in Augenschein genommen. Diese werden auch auf einer kleinen Karte angezeigt
Das Angebot geht von Zusammenstellungen der Delikatessen aus dem Geschäft über Meeresfrüchte, kleine Bistrogerichte bis hin zu einem am Donnerstag angebotenen Rinderfilet. Jeder kann fündig werden für einen Lunch. Abendessen geht eh' nicht, einige Gerichte werden nur bis 16 Uhr angeboten.
Es dauerte etwas, bis wir uns entscheiden konnten, aber ein Glas Wein war recht schnell bestellt
Ein trockener Riesling 2016 vom Rheingauer Weingut Trenz aus Johannisberg und ein trockener Weißburgunder 2015 vom Weingut Tesch, Nahe wurden geordert und zusammen mit Brot und Butter serviert. Inzwischen wußten wir auch, was wir essen wollen, für beide Bauern-Maishähnchenbrust mit Oliven-Walnuss-Kruste.
serviert mit einem Salat. Feine, kleine Mittagsspeise in der Portionsgröße. Sehr gut der frische Salat, der mit einer Vinaigrette aus süßem gekörntem Senf angemacht war. Die Hähnchenbrust war zart und auf den Punkt saftig gegart an den Tisch gebracht. Einzig bei der Kruste hätte ich mir etwas mehr Mut zu Gewürz gewünscht. Die Oliven-Walnuss-Kruste war recht sanft abgeschmeckt, ich hätte etwas mehr "Bumms" gewürztechnisch besser gefunden. Trotzdem alles in allem ein schmackhafter Teller.
Zum Abschluss ein Angebot der Karte, eine hausgemachte Praline aus Valrhona-Schokolade mit einem beliebigen Kaffee zusammen.
Vier Sorten Pralinen standen bereit zur Verkostung, wir entschieden uns für eine mit Marzipan sowie eine weitere mit einer Orangen(Gelee)füllung. Beide schmeckten hervorragend zum sehr guten Espresso aus einer FAEMA Siebträgermaschine (ein lang gehegter Traum, einmal ein solche in meiner Küche stehen zu haben).
Die junge Dame im Service wusste nicht nur mit der Kaffeemaschine aufs Feinste umzugehen, sondern bewältigte auch den Service im so sehr beengten Gastraum ohne Fehl und Tadel, obwohl sie sehr gut ausgelastet war bei voll besetzten Sitzgelegenheiten. Allerdings ist auch für eine zweite Servicekraft schlicht kein Platz.
Ich mag diesen Platz sehr und ich nehme manche Unbequemlichkeit hier einfach in Kauf, weil es so schön ist, dort einzukehren. Hierher komm ich sicher immer wieder!
....da gibt es ein paar, einer der schönsten ist unter den Arkaden in der Bogenstraße! Leider ist er sehr beengt und manchmal ist es echt schwer, einen Platz zu bekommen. Trotzdem, das Bistro der Butterhandlung Holstein einer meiner liebsten Plätze in Münster.
Die Butterhandlung Holstein in der Bogenstraße unter den vielen Arkaden ist eine Institution in Sachen Genuss in Münster. Wenn ich zu Geschäftszeiten in Münster bin, schaffe ich es nie, ohne einen Besuch dieses Geschäfts wieder nach Hause zurück zu... mehr lesen
4.5 stars -
"Einen Lieblingsplatz in Münster....." Carsten1972....da gibt es ein paar, einer der schönsten ist unter den Arkaden in der Bogenstraße! Leider ist er sehr beengt und manchmal ist es echt schwer, einen Platz zu bekommen. Trotzdem, das Bistro der Butterhandlung Holstein einer meiner liebsten Plätze in Münster.
Die Butterhandlung Holstein in der Bogenstraße unter den vielen Arkaden ist eine Institution in Sachen Genuss in Münster. Wenn ich zu Geschäftszeiten in Münster bin, schaffe ich es nie, ohne einen Besuch dieses Geschäfts wieder nach Hause zurück zu
Geschrieben am 28.12.2017 2017-12-28| Aktualisiert am
28.12.2017
Besucht am 26.12.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
.....leuchtet im Hotel Kaiserhof, oder besser einem seiner beiden Restaurants, nämlich dem Gourmet 1895. Einige Zeit vor Weihnachten war ich wieder auf der Suche nach einem Ziel für eine Tradition, am 26. gehen meine Frau und ich abseits allem familiären Trubel gut essen! Da kam mir das Gourmet 1895 in den Sinn, dem zur Zeit einzig besternten Restaurant in Münster. Wollt ich eh schon immer mal hin, also ganz unkompliziert über die Reservierungsmaschine im Internet einen Tisch für Zwei gebucht. Fein, dass ging ja gut!
Aber nur 3 Stunden, dann leuchtete im Display meines Telefons eine 0251 auf...Münster'sche Nummer....hmm, wer kann das sein? Es war der Kaiserhof! Großes Bedauern, man könne mir leider keinen Tisch im Gourmet 1895 anbieten, da man über den Jahreswechsel geschlossen haben würde und es versäumt hatte, im Reservierungssystem entsprechend zu disponieren. Ob ich auch im Gabriels (dem zweiten Restaurant im Haus) essen könnte? Eigentlich nicht das was ich wollte, aber ich sagte zu! Hoffentlich würde ich das nicht bereuen......
Per Zug ging es also am 26. Dezember 2017 nach Münster, die Bahnverbindung von Rheine nach Münster ist bequem, das Hotel direkt am Bahnhof, da lohnt sich nicht mal ansatzweise die "wer fährt zurück"-Diskussion! Um 19 Uhr standen wir vor der Tür des Kaiserhof. Freundlich nahm man uns in Empfang, die Garderobe wurde verstaut und wir wurden zu unseren Plätzen geführt. Der Gang endete hier:
Das war dann einmal eine gelungene Überraschung, ich hatte mich schon auf einen Bericht aus dem Gabriels eingerichtet, so kamen wir zumindest in den Genuss des intimeren Ambientes des Gourmet 1895, denn hier stehen nur 4 Tische separat im eigenen Raum, verglichen mit dem recht großen Gastraum des Gabriels. Die Tische waren auf hohem Niveau eingedeckt
Nur für mich ein Stück Lübecker Marzipan
Spaß beiseite, auch meinen Frau wurde "herzlichst" begrüßt. Die Damen und Herren im Service waren allesamt vom Fach und machten während ihre Arbeit mit Freude und Hinwendung zum Gast! Ich wurde mir immer sicherer das wir keinen Reinfall erleben würden am Weihnachtsabend, auch wenn die Karte mit ihren beiden Weihnachtsmenüs und ein paar a la Carte Gerichten in beiden Restaurants an diesem Abend gleich sein würde. Zur Feier des Abends ein Champagner, Roederer war offen, ein Weißer wurde geordert. Wir konnten uns den Karten zuwenden. Da war recht schnell Einigkeit, Menü 1 für meine Frau, Menü 2 für mich, beide in 4 Gängen angeboten für je 59 EUR. Nach der Bestellung servierte der Service fast zeitglich Brot und Butter
sehr wohlschmeckendes Baguette sowie den Küchengruß
die Kaiserhof Version von Walldorfsalat. Darauf eine Scheibe sehr gutes Roastbeef, kalt, drunter viel Sellerie, wenig Apfel.....aber ich vermute, von dem Salat gibt es mehr Versionen als Köche auf der Welt. Schmecken tat auch dieser Salat. Gute Einstimmung auf unser Menü. Bevor ich mit der Speisenfolge beginne, mea culpa, muss ich gestehen, dass ich die Menüreihenfolge nicht mehr zitieren kann, auch die Benennung der Speisen nicht mehr. Es wird also eine sehr impressionistische Version einer Rezitation werden......ich halte mich an das, was mir im Gedächtnis geblieben ist.
Vorspeisen
Garnelen hatte ich, serviert auf einer sauer-fruchtigen Sauce. Das waren Südfrüchte, das war sicher...dazu noch einige Kräuterchen. ich war zufrieden mit dem ersten Gang, gute Aromen, aber es ging nach was nach oben. Glücklicher meine Frau
mit ihren Lachsversionen. Tartar, sautiert und ganz leicht angebraten, das war sehr fein! Dazu ein Sauerrahm und Gurke in zwei Versionen.....lecker und sehr viel besser als mein erster Gang.
Gang 2, Fisch
Knurrhahn für mich. Der Fisch war eigentlich der Grund meiner Entscheidung für dieses der beiden Menüs. Knurrhahn ist lecker (find ich)! Ich bekam ihn mit sehr süß abgeschmeckten roten Beeten und einer sehr intensiven Jus vom Lamm. Dazu noch eine weiße Sauce, deren Herkunft ich nicht mehr erinnern kann. Diese Kombination entschädigte dann voll für den etwas zu (Aromentechnisch) mageren ersten Gang, fein!
Dorsch für meine Frau. Hier muss ich passen in der Beschreibung und Bewertung, aber meine Frau brachte keine Klage hervor, also gehe ich davon aus, auch dieser Gang fand ihre Zustimmung.
Gang 3, Fleisch
Rindfleisch, ein Medaillon vom Filetstück, überbacken, für mich. Rindfleisch perfekt gegart, auf den Punkt medium. Beim Filet "mecker" ich auch nicht über eine Kruste, die brachte ein bisschen den Kick in das Fleisch. Gnocchi und eine Art Ratatouille, das war gut gelungen.
Ente für meine Frau, Brust und Keule, ein bisschen a l'Orange, aber mit Kumquats ausgeführt. Deswegen hatte meine Frau dieses Menü erwählt. Sie liebt diese kleinen sauren Dinger! Brust gut, Keule perfekt. Wie immer war das Keulenstück um Längen besser als die Brust (ich durfte kosten). Die Kumquats passten perfekt mit ihrer Sauce. Dazu noch ein Püree, es könnte Kürbis gewesen sein. Auch meine Frau war sehr glücklich über ihre ersten drei Gänge.
Diskurs Wein
Zu Beginn ein Riesling von der Nahe! Prinz Salm war bisher unbekannt für uns, in der Karte ein GG Johannisberg 2011, der wurde bestellt, serviert wurde ein 2015! Hmm......Nachfrage beim Service. Überraschung ob der Tatsache, dass der 2011 noch in der Karte steht. Nach einer kurzen Diskussion unterstellte man mir relativ umfangreiches Wissen über deutsche Rieslingweine und bot an, den 2015 zu verkosten und bei nicht gefallen mit dem Sommelier einen anderen Wein aus der Karte zu bestellen. War nicht nötig, der 2015 konnte sehr gefallen, auch wenn der 2011 uns noch mehr entgegen gekommen wäre in unseren Präferenzen. Guter Wein zu den ersten beiden Gängen......und dann eine äußerst schöne Überraschung in Sachen roter Wein zum Fleischgang. Der Sommelier kam mit dieser Flasche:
Darin eine Cuvee aus Cabernet Sauvignon und Merlot aus der Pfalz! Sonst ist zumindest der Merlot nicht so meine Rebsorte, aber eine Ankündigung des Sommelier lies aufhorchen: 42 Monate im Barrique gereift! Das war eine Ansage. Und was die Winzerin Adriane Moll aus Sankt Martin hier als "la Passionata" erzeugt hatte, das war ein Knaller! Großartig! Dieser Wein wird im Februar auf der nächsten Pfalztour ganz sicher in den Kofferraum geladen! Mit 42 EUR war die Flasche für die gebotenen Qualität auch noch extrem fair bepreist!
Gang 4, Dessert
Hier sprechen die Bilder für sich! Das Menü steigerte sich bei mir von Gang zu Gang und mit dem Dessert konnten wir Beide ein sehr positives Fazit für die Küche im Kaiserhof Münster ziehen!
Lecker sagt man bei uns in der Familie, wenn man genossen hat! Und das haben wir! Gute Küchenleistung. Mit einem Espresso schlossen wir ein schönes Abendessen ab. Ein bisschen Roter verblieb nach Abschluss noch in der Flasche. Wir hatten eh einen Abschluss in der Bar im Sinn, und der Service nahm das zum Anlass, die Flasche nebst Gläser an einen Tisch in der Bar zu platzieren, an dem wir den Abend im Kaiserhof abschließen konnten mit einem aller letzten Glas dieses sehr guten roten Weins.
Mit einem Blick auf die Bahnhofstraße konnten wir schon das Fazit ziehen. Ambiente, fehlerfreier Service und eine gute Küchenleistung haben uns sehr gut gefallen. Das war vielleicht nicht die zuerst gewollte Sterneküche, aber ein schönes Weihnachtsmenü. Die Sterneküche werden wir beim fest eingeplanten nächsten Besuch genießen, denn wir kommen sicher noch mal wieder!
.....leuchtet im Hotel Kaiserhof, oder besser einem seiner beiden Restaurants, nämlich dem Gourmet 1895. Einige Zeit vor Weihnachten war ich wieder auf der Suche nach einem Ziel für eine Tradition, am 26. gehen meine Frau und ich abseits allem familiären Trubel gut essen! Da kam mir das Gourmet 1895 in den Sinn, dem zur Zeit einzig besternten Restaurant in Münster. Wollt ich eh schon immer mal hin, also ganz unkompliziert über die Reservierungsmaschine im Internet einen Tisch für Zwei gebucht.... mehr lesen
Gourmet 1895 im Kaiserhof
Gourmet 1895 im Kaiserhof€-€€€Sternerestaurant02514178700Bahnhofstraße 14, 48143 Münster
4.0 stars -
"Der kulinarische Stern über Münster...." Carsten1972.....leuchtet im Hotel Kaiserhof, oder besser einem seiner beiden Restaurants, nämlich dem Gourmet 1895. Einige Zeit vor Weihnachten war ich wieder auf der Suche nach einem Ziel für eine Tradition, am 26. gehen meine Frau und ich abseits allem familiären Trubel gut essen! Da kam mir das Gourmet 1895 in den Sinn, dem zur Zeit einzig besternten Restaurant in Münster. Wollt ich eh schon immer mal hin, also ganz unkompliziert über die Reservierungsmaschine im Internet einen Tisch für Zwei gebucht.
Geschrieben am 19.12.2017 2017-12-19| Aktualisiert am
19.12.2017
Besucht am 15.12.2017Besuchszeit: Abendessen 6 Personen
Rechnungsbetrag: 610 EUR
.....Weihnachtszeit! Tannenbäume, Weihnachtsmärkte und Firmenweihnachtsfeiern! Die stand auch bei mir auf dem Programm. Chef hatte geladen in das Restaurant Mont in Bad Bentheim. Dieses residiert seid etwas mehr als 2 Jahren vis a vis vom Keilings in der Wilhelmstraße.
Die "Truppe" fand sich am Abend in der Wilhelmstraße ein. Es würde mein erster Besuch in diesem von Grund auf renovierten historischen Gebäude sein. Fotos vom Äußeren habe ich schon früher in die allgemeine Galerie gestellt. Jetzt also mal hinein in die gute Stube, das Innere in Augenschein nehmen und schauen, wie die Küche sich präsentiert. Und das ganz ohne finanzielles Risiko, dieses mal zahlt die KK des Chefs!
Steht man vor der Wilhelmstraße 4, erblickt man zwei Gebäude. Rechts eine Bar mit kleiner Tageskarte, ein kleiner Außenbereich zwischen den Gebäuden bis in den Hang hinein, links das Restaurant. Betritt man den Gastraum, erblickt man zuerst den verglasten, offenen Küchenbereich mitten im Gastraum. Weiter hinten ein dicker klimatisierter Weinschrank.
Helles Eichenholz bestimmt den Innenraum. Unsere niederländischen Landsleute (die Besitzer des Gebäudes) haben ein sicheres Geschick beim renovieren alter Gebäude, dass wird immer sehr behaglich. In dem Gastraum fühlt man sich gleich wohl. Die Tische waren recht schlicht eingedeckt.
Wir nahmen an unserem Tisch Platz und die Karten wurden gereicht. Erfreulich, die Karte ist kurz! 20 Gerichte insgesamt, dass war es. Bei dem Umfang sollte eine frische Küche machbar sein, ohne allzu viel Conviniencezutaten. Besonderheit ist, dass man bei den Hauptgerichten seine Beilagen auswählen kann. Die Auswahl der Tischgenossen war dem Service recht schnell übermittelt. Nach der Bestellung ein kleiner Küchengruß in Form von selbstgebackenem Brot mit Butter und einem Pesto. Küchengruß
Der Tisch hatte komplett a la Carte bestellt, hier zwei der bestellten Vorspeisen. Krabben Cocktail
meine Wahl. Die Wahl meiner Tischnachbarin Walldorf Salat
der von mir erwählte Krabbencocktail war ordentlich zubereitet. Schön, dass die definitiv selbst zubereitete Cocktailsauce noch nicht über die Krabben gegossen war. Die Kombination gefiel. Aber was soll Rucola unter einem Krabbencocktail? Das passte nicht! Und wie immer das Problem, wie isst man bei einem gesellschaftlichem Anlass unfallfrei Rucola.......hätte besser wegbleiben können.
Hier eine kleine Auswahl der Hauptgerichte
Tournedos vom Bio Rind, das sah hervorragend aus zu meiner Rechten.
Fisch zu meiner Linken, das roch auch sehr verlockend. Für mich was klassisches
Gulasch vom Lamm, Bio-Qualität wurde in der Karte verkündet. Verzeihung für die schlechte Fotoqualität. Das war ein ordentlich geschmortes Gericht. Das Fleisch sehr zart, aber auch sehr zurückhaltend in seinen Aromen. Für ein Lammgericht mir fast zu sanft. Obenauf ein paar Pinienkerne, die Beilagen kamen separat auf den Tisch.
Die Spätzle selbst geschabt und dann angeröstet. Sehr lecker, ebenso wie der georderte Rosenkohl in einer Senfsauce, dass war mal was neues, die Kombination kannte ich noch nicht und sie schmeckte gut. Rundblick in die Runde ergab auch beim Hauptgang zufriedene Tischgenossen ohne Klagen über ihre Gerichte.
Dessert ging bei manchen auch noch, zu meiner Rechten
Schoko(mousse) geht ja immer und angerichtet war der Tellers auf feinste! Was bestellt Carsten, wenn er die Chance dazu hat? Natürlich das hier: Crème brûlée à la MONT
Das war eine sehr gute Creme Brulee........ich konnte jetzt nichts Mont-spezifisches finden an ihr, aber vielleicht ist es der Fakt, dass der Koch mal aus seinem Terrarium heraus findet und am Tisch karamellisiert! Das servierte Resultat war das geschmacklich beste an diesem Abend in meiner Speisenfolge. Die Küche hatte sich mit einer recht umfangreichen a la Carte Bestellung wacker geschlagen. Misslungen war keine Speise, aber der große Aha Moment kam auch nicht auf.
Deutlich mehr Defizite offenbarte der Service. Hier muss noch viel optimiert werden. Vom Informieren über Speisen und Weine, dem servieren dieser sowie dem Umgang mit Weinflaschen am Tisch lag einiges im Argen. ich weiß nicht, ob unter den Damen auch wirklich ausgebildete Gastronomiefachkräfte anwesend waren. Hier muss nachgebessert werden.
Die Weinkarte ist ordentlich, aber nicht gut sortiert. Insgesamt kann aber jeder in seinen finanziellen und qualitativen Ansprüchen fündig werden. Unsere Auswahl an badischen Weinen machte glücklich.
Das Ambiente ist wie gesagt über jede Kritik erhaben, wer hier noch Kritik übt, dem kann man es nicht recht machen.
Also zum Gesamtfazit des Abends im Mont. Ordentliche Küchenleistung und nicht so gute Serviceleistung im wunderschönem Ambiente. Eigentlich ist das alles okay, man hat aber das Problem, dass man quasi gegenüber des bib Gourmand ausgezeichnetem Bistro vom Restaurant Keiling residiert. Zu in etwa denselben Preisen präsentieren Lars Keiling und Gina Duesmann einfach die bessere Küche in der linken Hälfte ihres Restaurants. Deswegen gilt für mich, ich gehe bei freier Wahl in die Wilhelmstraße 9 und nicht in die Hausnummer 4. Wird man aber eingeladen hierher, dann wird man auch im Mont eine schönen Abend haben können.
.....Weihnachtszeit! Tannenbäume, Weihnachtsmärkte und Firmenweihnachtsfeiern! Die stand auch bei mir auf dem Programm. Chef hatte geladen in das Restaurant Mont in Bad Bentheim. Dieses residiert seid etwas mehr als 2 Jahren vis a vis vom Keilings in der Wilhelmstraße.
Die "Truppe" fand sich am Abend in der Wilhelmstraße ein. Es würde mein erster Besuch in diesem von Grund auf renovierten historischen Gebäude sein. Fotos vom Äußeren habe ich schon früher in die allgemeine Galerie gestellt. Jetzt also mal hinein in die gute Stube, das... mehr lesen
Restaurant Mont
Restaurant Mont€-€€€Restaurant, Bistro059229947864Wilhelmstraße 4, 48455 Bad Bentheim
3.0 stars -
"Oh du Fröhliche......" Carsten1972.....Weihnachtszeit! Tannenbäume, Weihnachtsmärkte und Firmenweihnachtsfeiern! Die stand auch bei mir auf dem Programm. Chef hatte geladen in das Restaurant Mont in Bad Bentheim. Dieses residiert seid etwas mehr als 2 Jahren vis a vis vom Keilings in der Wilhelmstraße.
Die "Truppe" fand sich am Abend in der Wilhelmstraße ein. Es würde mein erster Besuch in diesem von Grund auf renovierten historischen Gebäude sein. Fotos vom Äußeren habe ich schon früher in die allgemeine Galerie gestellt. Jetzt also mal hinein in die gute Stube, das
Besucht am 09.12.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 105 EUR
...darauf hatten meine Frau und ich Lust am Abend vor dem zweiten Advent 2017. Wohin? Ich erinnerte mich an einen Beitrag des WDR Studio Münsterland, in dem Christoph Tiemann mit dem augenzwinkernden Blick des Satirikers Streifzüge durch Münsterländische Restaurantlandschaft unternimmt. https://www1.wdr.de/fernsehen/lokalzeit/muensterland/serie-tiemann-testet-100.html
Auch der Beitrag zum La Costanera ist noch online. Das hatte mir gefallen, Frau fand die Idee auch gut, also einen Tisch für zwei gebucht und um 19:30 standen wir auf der Bergstraße, an der Aa und nicht weit vom Theater vor dem Haus.
Vor dem La Costanera befand ich hier eine Tapasbar. Die hatte mich nie locken können, Perus Küche schon! Sie ist ja zur Zeit eine der angesagtesten in der kulinarischen Welt. Jetzt habe ich weder Zeit noch Geld nach Lima oder Cusco zu fliegen um mich dort direkt von den Ahnen der Inkas bekochen zu lassen, aber ich kann mich von denen bekochen lassen, die das hier in Münster tun.
Rein in die gute Stube, voll war es! Ohne Reservierung am Freitag- oder Samstagabend essen zu gehen klappt in MS nur im Bereich Fast Food! Immer reservieren, wenn man anständig essen will, ist die münster'sche Grundregel. Das Ambiente war wahrscheinlich schon das der Tapasbar.
Aber gemütlich war es, einfach eingerichtet. Ein Katastrophe die Stühle an unserem Zweiertisch, ich habe selten auf unbequemeren Sitzgelegenheiten Platz genommen. Nach dem Abend dankte es mir mein Rücken! Der Tisch selber sehr klein, aber auch anständig eingedeckt.
Die Getränkekarten liegen aus, die Essenskarte kommt recht schnell an den Tisch und eine kleine Tafel, die durchs Restaurant wandert, verkündet ein kleines zusätzliches Tagesangebot. Die ersten beiden Seiten überblättert man am besten ganz schnell, die sind vermutlich für die, die sich nicht sicher sind nach ihrer Buchung in einem Peruanischen Restaurant, ob sie dann auch diese Küche wirklich essen wollen. Frittierter Conviniencekram....aber offensichtlich bestellt, wie ein Rundblick bewies. Danach aber dann die Seiten mit den landestypischen Spezialitäten, dass sah schon besser aus. So beschreibt die Karte peruanische Küche: Die vielfältige und köstliche peruanische Küche basiert auf der traditionellen Küche der Inka und wurde seither von zahlreichen Kulturen beeinflusst. Es gibt keine homogene Nationalküche, vielmehr gibt es verschiedene Spezialitäten je nach Region. Eine Auswahl davon finden Sie in unserer Speisekarte.
Beim Wein sollte es ein peruanischer Weißer sein. Angeboten wurde ein Chardonnay Intipalka, Valle del Sol, Jahrgang 2016.
Definitiv ein Stahltankausbau, sehr unfranzösisch in seiner Art, aber er begleitete uns wacker durchs Menü. Wir orderten noch ein Wasser dazu, dann ging es an bestellen. Zwei Vorspeisen, zwei Hauptspeisen, die wir beide uns teilen wollten, man will ja möglichst viel probieren.
Vorweg: Ceviche(Peruanisches Nationalgericht), Rotbarschfilet in Würfel geschnitten, mariniert in roter Chili, Koriander und frischem Limettensaft. Serviert mit geröstetem Mais (Cancha) und Süßkartoffel (Camote) Choritos a la Chalaca, Sechs Miesmuscheln nach Chalaca-Art
Fangen wir mit den Miesmuscheln an, dass waren die großen (grünen) pazifischen Miemsuscheln, dreimal so groß wie unsere aus der Nordsee, 6 Stück waren also eine ordentliche Portion. Diese waren gekocht, aber kalt serviert. Darauf ein Salat (Chalaca) aus Tomaten, Zwiebeln, Petersilie und Zitronenmarinade. Die leicht säuerliche Marinade passte perfekt zu den Muscheln. Sehr lecker! Störend die langweilige Salatbeilage, dass lenkte nur vom eigentlichen Gericht ab. Dann die Ceviche, die war hervorragend! Sauer-scharf! Deutliche Koriandernoten im perfekt frischen Fischfilet. Ich vermute, dass es Rotbarsch war. Das war wirklich lecker! Sogar die salzigen, krossen Maiskörner waren eine gute Ergänzung! Die Süßkartoffel wollte in meinem Geschmacksempfinden nicht recht dazu passen, aber sie störte den Genuss nicht weiter. Wir waren uns einig, das war ein guter Start mit interessanten neuen Gerichten, die wir so noch nicht kannten.
Hauptspeise: Escabeche de Pescado, gegrilltes Fischfilet in einer roten Zwiebel-Chili-Paprika-Soße. Serviert mit Süßkartoffeln, Ei und schwarzen Oliven. Ein angenehm scharfes, kulinarisches Erlebnis aus der Küstenregion Perus Chicharrón de Pescado, geröstetes Fischfilet, serviert mit Maniok (Yuca) und grünem Salat, dazu hausgemachtes Aioli. Eine typische Spezialität an der Nordküste
zuerst zum gegrillten Fischfilet. Bedeckt war es mit einer Sauce aus geschmorten roten Zwiebeln. Oliven und Ei obenauf, dazu wieder Süßkartoffel gekocht und Melone. Die Sauce mit den geschmorten Zwiebeln erschlug den Fisch ein wenig, von dessen Gütestufe bekam nichts mit. Die leicht süßliche, etwas scharfe Sauce an sich war äußerst schmackhaft! Hier passte dann die Süßkartoffel auch besser hin als Beilage! Guter Gang. Das geröstete Filet war in kleine Tranchen geschnitten, mehliert und dann gebraten worden. Gewürzt war es sehr zurückhaltend, der Fisch weißfleischig, vermutlich auch Rotbarsch. Die Aioli passte dann, noch besser die nicht angekündigte Oliventapenade, die war sehr lecker. Hier fand ich auch die Salatbeilage passender als bei der Hauptspeise. Nicht gut gefallen haben mir die gekochten (vermute ich), mehlierten und dann frittierten Stücke der Maniokwurzel. Das wird nicht meine liebste Sättigungsbeilage werden. Jede Supermarktkartoffel hat mehr Eigengeschmack als die die Wurzel. das muss aber jeder selber entscheiden, wie ihm diese schmeckt. Ansonsten beide Gerichte wieder mit neuen Eindrücken für uns Beide, und so möchte man es ja, wenn man eine unbekannte Küche ausprobiert.
Dessert ging nicht mehr, aber stattdessen ein peruanischer Klassiker: Pisco Sour! Lecker! Cocktail Klassiker aus Peru, das sagt Wikipedia dazu: Pisco Sour wird mit drei Teilen Pisco, je einem Teil Limettensaft, Zuckersirup und Eiklar mit Eis gemixt und ins Glas abgeseiht. Dieser kann mit einem Spritzer Angosturabitter oder dem peruanischen CocktailbitterAmargo Chuncho (oder auch einer Messerspitze Zimt) verfeinert werden. Das Resultat ist sehr gut! Und man darf gerne zwei Trinken!
Der Service absolvierte seine Arbeit ordentlich, obwohl man allen anmerkte, dass sie keine Fachkräfte waren. Das Konzept des La Costanera ist aber auch so ausgelegt, dass der Service vor keine großen Probleme im Umgang mit dem Gast gestellt wird.
Kann ich zum Fazit kommen. Bewusst einfach gehaltene südamerikanische Küche, bei der es Spaß macht, einfach Sachen zu bestellen, die man erstens nicht aussprechen kann und zweitens noch nie was davon gehört hat! Meiner Frau und mir hat es gefallen. Bei Gelegenheit kommen wir gerne zurück!
...darauf hatten meine Frau und ich Lust am Abend vor dem zweiten Advent 2017. Wohin? Ich erinnerte mich an einen Beitrag des WDR Studio Münsterland, in dem Christoph Tiemann mit dem augenzwinkernden Blick des Satirikers Streifzüge durch Münsterländische Restaurantlandschaft unternimmt.
https://www1.wdr.de/fernsehen/lokalzeit/muensterland/serie-tiemann-testet-100.html
Auch der Beitrag zum La Costanera ist noch online. Das hatte mir gefallen, Frau fand die Idee auch gut, also einen Tisch für zwei gebucht und um 19:30 standen wir auf der Bergstraße, an der Aa und nicht weit vom Theater... mehr lesen
La Costanera an der Aa
La Costanera an der Aa€-€€€Restaurant, Cocktailbar025128779667Bergstraße 19, 48143 Münster
3.0 stars -
"Mal Küche von weit weg......" Carsten1972...darauf hatten meine Frau und ich Lust am Abend vor dem zweiten Advent 2017. Wohin? Ich erinnerte mich an einen Beitrag des WDR Studio Münsterland, in dem Christoph Tiemann mit dem augenzwinkernden Blick des Satirikers Streifzüge durch Münsterländische Restaurantlandschaft unternimmt.
https://www1.wdr.de/fernsehen/lokalzeit/muensterland/serie-tiemann-testet-100.html
Auch der Beitrag zum La Costanera ist noch online. Das hatte mir gefallen, Frau fand die Idee auch gut, also einen Tisch für zwei gebucht und um 19:30 standen wir auf der Bergstraße, an der Aa und nicht weit vom Theater
Angenehmes Hotel in historischem Ambiente. Doppelzimmer ausreichend groß, modernes Bad. Frühstück okay. PLV stimmt. In guter Geh-Distanz zum Stadtkern. Hotel Garni, angeschlossenes Restaurant Destille nebenan.
Angenehmes Hotel in historischem Ambiente. Doppelzimmer ausreichend groß, modernes Bad. Frühstück okay. PLV stimmt. In guter Geh-Distanz zum Stadtkern. Hotel Garni, angeschlossenes Restaurant Destille nebenan.
Hotel Paul Otto
Hotel Paul Otto€-€€€Hotel03581 405302Nikolaistraße 5, 02826 Görlitz
stars -
"Hotel Garni" Carsten1972Angenehmes Hotel in historischem Ambiente. Doppelzimmer ausreichend groß, modernes Bad. Frühstück okay. PLV stimmt. In guter Geh-Distanz zum Stadtkern. Hotel Garni, angeschlossenes Restaurant Destille nebenan.
Geschrieben am 27.11.2017 2017-11-27| Aktualisiert am
27.11.2017
Besucht am 25.11.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 115 EUR
Fast zwei Jahre ist es her, dass ich das erste Mal in der Hasestraße in die Brasserie Helmut Saunus eingekehrt bin. Seitdem sind einige Besuche gefolgt. Beim Erstbesuch hatte ich ja an ein paar kleinen Dingen Kritik geübt, jetzt ist es also mal Zeit zu schauen, wie sich das Restaurant entwickelt hat.
Immer noch sehr gut gefällt mir das Ambiente. Die schönsten Plätze sind die entlang der linken Wand, wenn man eintritt. Hier zieht sich eine Bank die Wand entlang.
Etwas im Durchgangsverkehr gelegen die mittigen Tische. Hinten rechts schließen sich Theke und offene Küche an. Dieses Mal, wir hatten sehr spät reserviert, ein Zweiertisch in der Nähe der Küche gelegen. Mir ja nicht ungelegen kommend, konnte man doch von unserem Tisch aus sehr gut das Küchengeschehen verfolgen.
Der Chef nahm uns in Empfang und die Garderobe ab und wir konnten am schlicht eingedeckten Tisch Platz nehmen. Die Karte nimmt das Thema Brasserie authentisch auf. Auf einem Klemmbrett die aktuelle Karte
keine 20 Gerichte insgesamt. Die Karte wird jeden Abend entsprechend dem Einkauf neu geschrieben. Selbst Vegetarier können sich eine "plat du jour" zusammenstellen. Jahreszeitliche Gerichte und französische Klassiker bestimmen die Karte. Die Weinkarte ist etwas europäischer ausgerichtet, auch ein paar gute deutsche Tropfen finden ihren Platz. Wir blieben aber einvernehmlich bei einem weißen Franzosen aus dem Burgund hängen
Ein 2014er Chablis von Albert Bichot. Ein sehr geschmeidiger Weißwein und ein ordentlicher Begleiter zu unseren Speisen. Der Wein kam im Kühler auf den Tisch, wurde am Tisch geöffnet und ein Probeschluck angeboten.
Inzwischen hatten wir auch die Speisenwahl getroffen. Bei der Vorspeise waren wir uns einig, Sardinen mit Sauce Rouille und frisch gebackenen Fougasse sollte es für Beide sein. In der Wartezeit beobachtete ich das Küchengeschehen. Das Tema in der Küche harmoniert. Ruhig werden die Bestellungen abgearbeitet. So dauerte es nicht lange bis wir unsere Teller erhielten
Gebratene Sardinen, so wie sei sein müssen, komplett. Frau sortierte die Köpfe raus, auf meinem Teller bleib nichts zurück. Eine Currylastige Sauce Rouille begleitete die Fischchen. Das harmonierte und auch unser Chardonnay war ein feiner Begleiter dazu. Frisches Hefegebäck, in etwa ein französisches Ciabatta kann man es nennen, war geröstet auf dem Teller, noch ein kleiner Salat mit recht süßer Vinaigrette und wir genossen eine feine Vorspeise. Nach dem abräumen des Tellers reichte der Service Baguette mit Olivenöl für die Wartezeit auf den Hauptgang.
Beim Hauptgang gingen Frau und ich getrennte Wege. Für meine Liebste ein Klassiker, Steak Tartar vom Charolais Rind, mit Sardellen, Kapern, Schalotten, Eigelb, und hausgemachten Pommes.
Für mich ein weiterer Favorit unser französischen Nachbarn, Entrecote vom Charolais, Kräuterbutter, Buschbohnen und auch den hausgemachten Pommes Frittes.
zwischen uns die gemeinsam gereichten Pommes Frittes.
Frau war äußerst erfreut, dass alle Beigaben zum leider nicht geschnittenen, sondern gewölften Tartar getrennt serviert wurden. Das Eigelb in einem Eierbecher, weitere Zugaben zum Tartar auf einem Schiffchen serviert. Das Tartar war trotz des wolfens gut gelungen. Trotzdem ist ein geschnittenes Tartar immer einem aus einem Fleischwolf überlegen, kleiner Wehrmutstropfen. Meine Liebste war aber trotz hoch angetan von ihrem Hauptgericht. Ich hatte meine Entrecote medium rare bestellt und genauso kam es an den Tisch. Mit deutlichem Raucharmoma vom grillen versehen. Ungesalzen und gepfeffert serviert konnte ich also zu Beginn ein pures Stück probieren. Gut gereift war das Stück Rindfleisch, ordentlich marmoriert. Salz und Pfeffer reichen mir dann auf so einem guten Stück Fleisch! Auch ich war glücklich mit meinem Hauptgericht. Kräuterbutter brauchte es nicht, und die selbstgemachten Pommes Frittes war ein guter Begleiter.
Welches Dessert bestellt man in einer Brasserie? Natürlich eine Creme Brulee......
Und die kam so, wie ich es mir wünsche! Keine Chichi oben drauf! Ich möchte die pur! Die Kruste roch verlockend nach Karamell, sie war knackig und heiß! Feines Vanillearoma unten in der kalten Creme. So muss es sein.
An der Küche hatte ich ja schon beim Erstbesuch wenig zu kritisieren, und dieser neue Besuch bestätigte die gute Küchenleistung aufs Neue. Die Küche versteht ihr französisches Kochhandwerk und leistet sich kaum Schwächen. Vielleicht mag man ja sich ja irgendwann dazu durchringen das Tartar zu schneiden und nicht zu wolfen, dann gibt es nichts mehr meckern!
Kritischer im ersten Bericht war meine Bewertung des Services. Umso schöner, dass ich hier von einer wirklich erfreulichen Steigerung berichten kann. Der Chef und zwei Kollegen (männlich jung, weiblich etwas älter) hatten den Laden perfekt im Griff. Die Gäste waren immer Blick, sofort wurde reagiert auf Wünsche und über servierte Speisen berichtet. Hier gab es nichts mehr zu kritisieren! Fein!
Kann ich also zum Fazit des zweiten Berichts aus der Brasserie Helmut Saunus kommen. Grundgute französisch inspirierte Küche gibt es hier. Und man genießt in einem sehr angenehmen Ambiente. Verstetigt sich die an unserem Besuch gute Serviceleistung, ist man hier bestens aufgehoben. Sicherlich weiterhin einer meiner 5 liebsten kulinarischen Anlaufpunkte in Osnabrück!
Fast zwei Jahre ist es her, dass ich das erste Mal in der Hasestraße in die Brasserie Helmut Saunus eingekehrt bin. Seitdem sind einige Besuche gefolgt. Beim Erstbesuch hatte ich ja an ein paar kleinen Dingen Kritik geübt, jetzt ist es also mal Zeit zu schauen, wie sich das Restaurant entwickelt hat.
Immer noch sehr gut gefällt mir das Ambiente. Die schönsten Plätze sind die entlang der linken Wand, wenn man eintritt. Hier zieht sich eine Bank die Wand entlang.
Etwas im... mehr lesen
Helmut Saunus Brasserie
Helmut Saunus Brasserie€-€€€Brasserie0541 38 09 1313Hasestraße 62, 49074 Osnabrück
4.0 stars -
"Bleibt konstant gut!" Carsten1972Fast zwei Jahre ist es her, dass ich das erste Mal in der Hasestraße in die Brasserie Helmut Saunus eingekehrt bin. Seitdem sind einige Besuche gefolgt. Beim Erstbesuch hatte ich ja an ein paar kleinen Dingen Kritik geübt, jetzt ist es also mal Zeit zu schauen, wie sich das Restaurant entwickelt hat.
Immer noch sehr gut gefällt mir das Ambiente. Die schönsten Plätze sind die entlang der linken Wand, wenn man eintritt. Hier zieht sich eine Bank die Wand entlang.
Etwas im
Geschrieben am 10.11.2017 2017-11-10| Aktualisiert am
10.11.2017
Besucht am 08.11.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 146 EUR
...aber diesmal musste ich da auch arbeiten. Geschäftsreise an den Rhein, ein Kunde in Geisenheim hatte eine "bid clarifiation" anberaumt und mein Kollege und ich reisten am Abend vor dem Termin an. Er hatte das Hotel organisiert und so landete ich mit ihm in Rüdesheim. Und zwar direkt an der Drosselgasse, im Hotel Schloss Rüdesheim der Familie Breuer. Es ergab sich also für mich die Chance, gleich zwei Wissenslücken zu füllen. Das erste Mal in meinem Leben die Drosselgasse sehen und zweitens, für mich sehr viel verlockender, die Weine des Familienweingutes Georg Breuer zu testen....fein! PetraIO hat das Haus ja schon mal kurz besucht und einen schönen Bericht hinterlassen, jetzt also zu meinen Eindrücken meiner Übernachtung im Hotel Schloss Rüdesheim.
Wir kamen gegen 18 Uhr im Hotel an, Parkplätze gibt es mit ein wenig Glück direkt am Haus, wir hatten Glück, deswegen waren wir recht schnell an der Rezeption und checkten! Die Chefin, Frau Breuer, begrüßte uns persönlich, und wir wurden mit einem Glas Wein des WG Georg Breuer begrüßt....
Nachdem ich mich auf dem sehr ordentlichen Zimmer eingerichtet hatte, ging ich hinaus, um Rüdesheim das erste Mal in meinem Leben anzuschauen. Das Hotel liegt mit dem Restaurant Eingang direkt an der Drosselgasse. Natürlich war es an einem Novemberabend nicht so voll wie an den Hauptsaisonzeiten, aber auch an diesem Abend war dem Ort seine touristische Bedeutung anzusehen.
So schaut es aus, blickt man die Drosselgasse vom Rhein hinauf zum Hotel
Irgendwann steht man unter dem Gaststubenschild
Der schöne Innenhof ist nichts mehr für dunkle Novemberabende
Aber der Blick in den Gastraum ist schon verheißungsvoll
Ist man dann drin in der guten Stube, präsentiert sich das Restaurant als typische Weinstube,
aber eine sehr große Weinstube. Hier können viele Gäste unterkommen, und Platz für eine Band war auch noch, sie baute gerade ihre Instrumente auf, als wir eintraten. Im Laufe des Abends füllte sich die Gaststube zu einer für einen Mittwochabend im November beachtlichen Auslastung von ca. 80%. Chapeau, das schaffen nicht viele Restaurants um diese Jahreszeit mitten in der Woche. Erst mal einen Breuer-Wein bestellt:
Lagenriesling trocken 2016 aus Rüdeseheimer Weingutlagen. Sehr guter, typischer Rheingauriesling. Für den niederländischen Kollegen wie immer vor dem Weingenuss ein Bierchen.....kriegt man in der Weinstube auch
Eine Craft-Brauerei aus Mainz, ein Hefeweissbier....ich begann gleich mit dem Wein. Bier trinke ich im Rheingau nicht! Zu einer Flaschenweinbestellung gehört immer eine Flasche Wasser, inbegriffen im Preis der Flasche Wein, sehr löblich, diese Sitte darf sich gerne ausbreiten.
Mit den Getränken kam ein erster Gruß der Küche, ein gutes Sauerteigbrot mit einem leckeren Griebenschmalz. Die Karte kann gefallen, es wird keine gehobene Küche geboten, man kocht aber nachvollziehbar regional und saisonal. Sie lässt sich auf der HP einsehen. Wir entschieden uns dann für folgende Gerichte, vorweg für meinen Kollegen. Riesling Käsesuppe mit Blattspinat. Präsentation und Geruch ließen auf ein ordentliches Gericht hoffe, ich vernahm auch keine Klagen. Für mich dann "Weinlese", war Handkäs im Dörrfleischmantel gebraten an Feldsalat und Trauben-Chutney.
Regionale Version vom allgegenwärtigen Ziegenfrischkäse im Speckmantel. Und das war eine gute Variation, der Handkäs war natürlich sehr viel herzhafter als ein Frischkäse, aber zusammen mit dem krossen Speck und dem Chutney war es eine wohlschmeckende Kombination. Tadellos auch der Feldsalat mit seinem Dressing. Feine Vorspeise für Beide.
Im Hauptgang für beide Fleisch, der Kollege hatte sich ein Kellermeistersteak bestellt
wahlweise gibt es das mit Kräuterbutter; Meerrettich oder geschmorten Zwiebeln. Für ihn mit Zwiebeln und dazu eine "Schippe" Bratkartoffeln. Ich vernahm auch keine Klagen über eine beachtlich umfangreiche Portion! Ich hatte Schweinefleisch bestellt "Küfers Leckerei" genannt, war ein sehr gut gegrilltes Kotelett, mit Bratkartoffeln, die aber mit Kürbis, Speck und Birne veredelt waren. Insgesamt ein ebenso leckerer Teller wie die Vorspeise. Demzufolge war das Essen einfach, aber lecker!
Über den Abend schrammelte sich die Live band von John Denver bis Heino durch den Sendeumfang von NDR Radio Niedersachsen und die versammelten Rheingautouristen aller Altersklassen wurden zum Tanzen und zu Trinkspielchen animiert...zum Glück saßen wir zu weit weg vom Geschehen. Der Service war offensichtlich an den Trubel gewöhnt und meisterte das locker ohne Probleme, selbst als wir zu dem zweiten Wein des Abends
nach Burgundergläsern und einem Dekantierer fragten, war das augenblicklich erledigt....fein! Auch der Rote vom WG Georg Breuer, ein 2013 Spätburgunder im Barrique ausgebaut. Sehr fein, was die junge Theresa Breuer da so auf die Beine stellt im Weingut! Beim holländischen Kollegen ist das hier das obligatorische Dessert wenn er in Rüdesheim ist
und so kam ich in den Genuss meines allerersten Rüdesheimer Kaffees.......frisch am Tisch zubereitet. Asbach Uralt in die Tasse, flambiert, dann mit Filterkaffee aufgegossen (brennt auch dann noch, puh!) und dann Sahne und Schokoraspel oben drauf......interessante Erfahrung, muss ich aber nicht wieder haben....der Rotwein war das bessere Dessert!
Morgens gibt es ein sehr ordentliches Frühstück und damit komme ich zum Fazit meines Aufenthaltes im Hotel Schloss Rüdesheim. Ein sehr gut geführtes Hotel direkt an der Drosselgasse. Wenn einen die Atmosphäre, die hier in der Drosselgasse herrscht, gefällt, kann man hier unbesorgt einkehren.....wenn einem der Trubel dort zu viel ist, dann besser ein anderer Ort im Rheingau. Preis ist nur für den Restaurantbesuch!
...aber diesmal musste ich da auch arbeiten. Geschäftsreise an den Rhein, ein Kunde in Geisenheim hatte eine "bid clarifiation" anberaumt und mein Kollege und ich reisten am Abend vor dem Termin an. Er hatte das Hotel organisiert und so landete ich mit ihm in Rüdesheim. Und zwar direkt an der Drosselgasse, im Hotel Schloss Rüdesheim der Familie Breuer. Es ergab sich also für mich die Chance, gleich zwei Wissenslücken zu füllen. Das erste Mal in meinem Leben die Drosselgasse sehen... mehr lesen
Weingasthaus in Breuers Rüdesheimer Schloss
Weingasthaus in Breuers Rüdesheimer Schloss€-€€€Restaurant, Weinstube, Hotel, Biergarten, Weinkeller0672290500Drosselgasse, 65385 Rüdesheim am Rhein
4.0 stars -
"Schon wieder im Rheingau....." Carsten1972...aber diesmal musste ich da auch arbeiten. Geschäftsreise an den Rhein, ein Kunde in Geisenheim hatte eine "bid clarifiation" anberaumt und mein Kollege und ich reisten am Abend vor dem Termin an. Er hatte das Hotel organisiert und so landete ich mit ihm in Rüdesheim. Und zwar direkt an der Drosselgasse, im Hotel Schloss Rüdesheim der Familie Breuer. Es ergab sich also für mich die Chance, gleich zwei Wissenslücken zu füllen. Das erste Mal in meinem Leben die Drosselgasse sehen
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Stockfisch, portugiesisch Bacalhau genannt, hat eben dort eine große Küchentradition, auch in Italien lieben die Genießer den trockenen Fisch. Jetzt bot sich die Gelegenheit, den Stockfisch mal portugiesisch zubereitet zu testen und meine Frau und ich wollten das auch mal probieren. Das Casa Manuel bietet jeden Winter ein paar Wochen Stockfisch auf portugiesische Art zubereitet an. Also hin und mal probieren.
Nordhorns Restaurantlandschaft ist inzwischen eine ziemliche "Wüstenei", viel an kreativer Küche ist nicht geblieben. Das über 10 Jahre bestehende Casa Manuel ist da inzwischen fast schon ein Leuchtturm in all der anspruchslosen Convienience Küche a la "Pier 99" und ähnlich langweiliger Gastronomie. Wir waren sehr lange nicht mehr in Nordhorn essen.
Um 18:30 Uhr kamen wir am Povelturm an. Trotz eines Mittwochabends im Januar war ordentlich was los, viele Tische besetzt. Wir hatten nicht reserviert.......aber es war dann kein Problem einen Tisch zu bekommen.
Der Gastraum hat trotz einiger Mühe, die in Gestaltung gesteckt wurde, ein bisschen Kantinenatmosphäre, ein rechtes Wohlbefinden kommt nicht auf.
Für warme Sommerabende gibt es eine Terrasse, die mehr Flair bietet. Trotzdem, die Tische sind ordentlich eingedeckt, ausreichend groß und es ist sauber und warm. Der Service reichte die Karten, aber wir waren ja für anderes gekommen.
Beim überreichen der Karten wurde das Angebot auch verkündet. Da wir am Vorabend ein recht umfangreiche Menge guten Naheweines genossen hatten, an diesem Abend nur alkoholfreies Bier für uns. Die feste Karte ist mediterran Fisch- und Meeresfrüchtelastig. Rein portugiesisch würde ich sie nicht nennen. Chef Manuel steht unüberhörbar in der Küche, und zwei Damen kümmern sich um die Gäste.
Vorweg für uns beide eine Fischsuppe nach Art des Hauses
Eine rechtgroße Portion in einem großem Suppenteller, der war so schwer, dass die junge Dame im Service den nicht ganz "unfallfrei" an den Tisch bekam, es hatte etwas geschwappt. Die Portionsgröße war selbst für einen Mann etwas zu groß. In der Suppe viele Lachsstücke (ist das ein traditioneller Fisch der portugiesischen Küche?) und weitere kleinere Fisch- und Meeresfrüchtestücke. Die Suppe war mit sehr viel Tomate zubereitetet und hatte von dieser sehr viel Säure mitbekommen. Dadurch ging der Fischfond etwas unter im Geschmack. Eine geschmackvolle Suppe, aber für mich mit etwas zu wenig Fischaroma, gerade wenn man eine südliche Küche anbietet. Ordentlich kann man sie nennen.
Dann zum Hauptgang, der Service hatte drei Zubereitungen angekündigt, und da wir uns nicht entscheiden wollten, fragten wir nach einer Platte mit allen drei Zubereitungen für uns Beide. Das war kein Problem, und so wurden uns zwei Portionen auf den Tisch gestellt.
Stockfisch im Ofen gebacken
Stockfisch gedünstet und gebraten
Alle Zubereitungen waren mit Beilagen versehen. Beim Ofenfisch die typischen Papas Arrugadas, in Salzlauge gekochte Kartoffeln mit Schale. Auf dem Teller mit dem gebratenem und gedämpften Fisch eine kleine Gemüsebeilage und gekochte und gebratene Kartoffelachtel. Die gekochten Achtel waren mit einem fruchtigen Olivenöl übergossen und dadurch meine Beilagenfavoriten. Stockfisch muss immer vor dem zubereiten tagelang gewässert werden, um ihn dann weiter zu verarbeiten (was war dass immer für ein durchdringender Geruch zu Hause früher). Dann wird er gekocht.
Und so kam er als erste Variante an den Tisch, fast so wie zu Hause, aber weniger salzig. Mein Favorit war der gebratene Fisch.
Der gekochte Fisch war angebraten worden und kam mit einer Knoblauch-Petersilie Kruste an den Tisch, sehr lecker. Nicht mithalten konnte dann der gebackene Stockfisch, gar war der, na klar, aber sehr flau war er auch, trotz einiger Kräuter oben auf. Es waren sehr viel grobe Zwiebelringe mit in der Schale, und die waren erstens nicht passend (Fenchel wäre besser gewesen) und zweitens nicht gar (sie sollten vorher blanchiert oder glasig gegart werden). Durch den rohen Zustand waren die viel zu dominant im Geschmack und zerstörten das ganze Gericht. Auch nicht so passend fand ich die Eiercreme, die mit im Ofen gebacken und fest wurde. Somit ein kleines Fischfazit, gekocht und gebraten gut, gebacken weniger gut, im Fazit das Ganze dann ordentlich. Zwei sehr gute Espresso schlossen unser Essen ab.
Die jungen Damen im Service hatten viel zu tun, wurden von der Küche einige Male lauter auf Trab gehalten und waren trotz allem sehr zugewandt und freundlich, das war ein gute Serviceleistung.
Somit also zum Fazit, die Fischportion wurde mit je 22,50 EUR abgerechnet, was in Ordnung geht, angesichts des Preises, den man heut zu Tage für Stockfisch bezahlen muss. Die Küche ist ordentlich und konzentriert sich auf das was kann. Wer Lust auf mediterrane Küche hat, kann dort ohne Gefahr einkehren. In Nordhorn eines des besseren Restaurants.