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Die Karte ändert sich nicht groß, aber das wollen die Stammgäste dort auch nicht, und so kann man fast alles, was es vor 20 Jahren gab, auch jetzt noch dort essen, ich sehe auch keine Anzeichen, dass es in 20 Jahren anders sein wird. Das kann man jetzt schlimm finden, oder es lieben, oder einfach alle paar Jahre mal hingen, wenn man ein paar Klassiker, die man dort gerne mag, essen möchte.
2015 hatten wir das zuletzt getan, und 2018 hatte ich mich mal wieder durchgesetzt und einen Abend in das Hus in Lee gelegt. Auch hier kehrten wir zur späten Runde ein, gegen 20 Uhr. Drinnen ist es dunkel und eng, da sitzt man nur im Winter. Es gibt noch einen Wintergarten, dort sitzen die ganzen Süddeutschen, deren Frauen schon bei 20 Grad frieren. Die Liebhaber des Hus in Lee sitzen im Garten.
Auch wir nahmen dort Platz, mit dem Rücken zum Wintergarten, den Blick über den Garten zur Wattenseite der Insel, die ja hier eh nur 500 Meter breit ist. Dann braucht man erstmal Geduld, denn die Servicecrew hat mit der Gästezahl sehr gut zu tun. Wer schnell essen möchte, ist hier falsch. Auch der Chef persönlich musste an unserem Besuchsabend ran. Herzliche Begrüßung, und mit der Freude über die seltenen Besucher bekamen wir erst Mal zwei Flensburger hingestellt (bestellen brauchen wir die nicht mehr), und eine Flasche Wasser, dazu die Karten. Die HP ist renoviert, dort lässt sich alles an Angebot einsehen, die Karte selber natürlich nicht, die ist wie immer. Somit war es nicht schwierig, die Auswahl zu treffen.
Meine Frau wollte Grauburgunder an diesem Abend, und entschied sich für einen Wein aus Baden.
Vom VDP Weingut Stigler, ein Lagenwein, erste Lage nach VDP Klassifikation. Der würde gut zum Essen passen, das wir uns für den Abend bestellt hatten.
Vorweg für meine Frau eine Suppe
Pikante Karotten Ingwer Suppe mit Flußkrebsschwänzen hatte sie sich bestellt. Die Suppe schmeckte ihr gut, auch wenn die Präsentation verbesserungswürdig ist. Ich hatte mich auch für einen Standard im Programm des Hus in Lee entschieden. Carpaccio vom Rinderfilet
mit einem Kräuterkern, Trüffelöl, frischem Parmesan, Rucola und Pinienkernen bewährt ausgeführt. Die Besonderheit hier ist, dass das Filet gerollt wird, und mit einer Kräuterfarce gefüllt ist. Auf dem Foto zu erkennen. Zusammen mit den tadellos reifen Rindfleisch ist das immer ein gute Wahl. Über Rucola kann man streiten, ich esse den einfach immer vorweg separat auf, dann stört er nicht mehr beim Verzehr des Carpaccios.
Bei der Hauptspeise gehen wir hier immer den gleichen Weg, Pannfisch muss es sein.
Das hat im Hus in Lee nichts mit den (von mir auch geschätzten) rustikalen Hamburger Pannfisch zu tun. Hier werden drei Sorten Fischfilets gebraten, mit Dijonsenfsauce und Basmati-Wildreis auf einem Teller serviert. Seeteufel war dabei, Kabeljau sicher auch, Rotbarsch vermutlich der dritte Fisch auf dem Teller. Sehr gut passend dazu die Senfsauce und der Reis. Separat serviert ein Beilagen-Salat, schlichter, aber schmackhafter Standard des Hus in Lee. Wer hier mal einkehrt, sollte in jedem Fall auch die Miesmuscheln und die Schollengerichte in Erwägung ziehen, dass können sie in der Hörnumer Straße 26 auch sehr gut.
Ein Erlebnis sind hier auch immer die Desserts. Für meine Frau mal ein Dessert, dass nicht schon ewig auf der Karte ist.
Erdbeer-Basilikum Parfait mit Maracujasauce. Der servierte Teller eine Augenweide, das war wirklich sehr schön angerichtet. Gekostet habe ich nicht, aber es schmeckte meiner Frau. Ich hatte genug damit zu tun, mein Dessert zu bewältigen. Ich nehme im Sommer immer
Gratinierte Erdbeeren, das sind frische Erdbeeren, überzogen mit einer leichten (!so nennt es die Karte!) Marzipancreme und danach gratiniert. Geröstetes Marzipan ist köstlich, die Küche streut einen Basilikumzucker darüber und gibt noch eine Kugle Vanilleeis dazu. Das Eis ist dann schon fast Overkill, mir wäre das Dessert auch ohne Eis genug. Ich liebe die Kombination der heißen Marzipankruste mit den kühlen Erdbeeren darunter. Lecker!
Das Essen war wieder Hus in Lee Standard, wer keine Überraschungen mag beim Essen, der ist hier bestens aufgehoben, Kontinuität in allen Aspekten. Das gilt auch für den Service. Man muss sich Zeit mitbringen, der schnelle Esser wird hier nicht glücklich. Wenn es voll ist, dauert halt alles ein wenig länger. Trotzdem wird man auch hier von Fachkräften umsorgt, die ihr Handwerk verstehen.
Also ein Fazit des 2018 Hus in Lee Besuch von mir. Das Hus in Lee ist sowas wie der alte Lieblingspullover, eigentlich hat man schon schönere, und zieht die auch lieber an, aber ab und zu wird man melancholisch, dann greift man nach dem Bewährten. So geht es mir auch mit dem Hus in Lee, alle paar Jahre sind wir mal wieder da.