
Abends ausgehen und was trinken Ausgiebig frühstücken und brunchen Barrierefrei essen Drinnen rauchen dürfen Eine Feier veranstalten Eine Rast machen Einen Ausflug machen Eis essen Essen bestellen Gemeinsam Fußball schauen Gemütlich Kaffee trinken Gesund und vegetarisch essen Günstig satt werden Haute cuisine erleben Lecker essen gehen Mit Freunden essen gehen Mit Kindern ausgehen Nett draußen sitzen Party machen und tanzen Romantisches Candle Light Dinner Schnell mal was essen Sehen und gesehen werden Was neues ausprobieren Zum Geschäftsessen einladen
Wenn man über die zentrale Christophorusbrücke vom Bahnhof her über der Neckar kommt, stößt man geradewegs auf das Café Reinhardt. Vor der Türe ein paar stylishe Sessel, in der Auslage hübscher Krimskrams. Falls man durch die Glasscheiben linst, entdeckt man drinnen am Büffet dermassen lecker und appetitlich aussehenden Kuchen, dass man sich fast gezwungen fühlt, einzutreten. Selbst wenn man gar nicht dem Süssen zugeneigt ist (so wie ich). Sofort ist eine persönliche Handschrift, ein ganz besonderes Händchen fürs Schöne, Dekorative, Einladende zu erahnen. Die Backwaren wirken absolut frisch, wie eben aus dem Ofen geholt. Und die Kuchenstücke sind nicht zu klein! Am späten Vormittag sind auch noch die adrett bestückten Etagieren der Frühstücksangebote zu sehen.
Aber besonders gut kommt der täglich wechselnde Mittagstisch an, der um die 9 Euro kostet und regelmässig das Lokal füllt. Das Erfolgsrezept liegt wohl darin, dass man Bewährtes mit Experimentellem abwechselt, Regionales mit Internationalem, dabei auch an Vegetarier denkt und an Menschen mit irgendwelchen Unverträglichkeiten. So gibt es Spinatmaultäschle, Brokkolisuppe mit Forellenfilet, eine karibische Tomatensuppe mit Kokosflocken, Eier in Senfsauce oder Ofentomaten mit Fetakäse. Das Konzept scheint eine breite Klientel anzusprechen. Gegen Mittag sitzen mit mir im ansprechend möblierten, hübsch dekorierten und hellen Gastraum Mütter mit ihren erwachsenen Töchtern, Paare, Solisten, Senioren mit Rollatoren, Mittagspäusler mit wenig Zeit. Schon bereits an der Theke, als ich meine Wünsche äussere, erlebe ich den grossen Zuspruch. Das Telefon klingelt ständig, Bestellungen werden angenommen, Gäste gehen raus und rein, es herrscht reger Betrieb. Nur dem glücklichen Umstand, schon vor 12 Uhr einzutreffen, verdanke ich es, noch einen schönen Tisch im Gastraum zu ergattern. Von hier aus blickt man auf einen begradigten Seitenkanal des Neckars und als zwei Flügeltüren auf den kleinen Balkon geöffnet werden, strömt frische Luft herein und man fühlt sich irgendwie wie im Urlaub.
Der multikulti besetzte Service zeigt sich freundlich und hilfsbereit. Schnell kommt man auch mit anderen Gästen ins Gespräch, die Atmosphäre ist lockerer und entspannter als man es in der schwäbischen Provinz erwartet hätte. Ein bisschen fühlt man sich wie bei Freunden. Auf jedem Tisch stehen Vasen mit frischen Blumen, bunte Kissen liegen auf den Stühlen, Tageszeitungen und Zeitschriften laden zum Lesen ein. Im Vorraum kann man nette, originelle Accessoires kaufen: Servietten, Schürzen, Briefpapier, Karten, Küchenutensilien. Wer im Gastraum keinen Platz mehr findet oder lieber an der frischen Luft sitzt, kann einen der drei Tische vor der Türe nutzen. Oder sein Essen zum Mitnehmen ordern. Boxen dafür stehen bereit.
Erwähnen möchte ich noch die absolute Sauberkeit. Kein Krümelchen auf den Tischen, adrette Gedecke und auch eine blitzeblanke Toilette. Bezahlt werden muss an der Theke. Dort agiert man zuverlässig und zuvorkommend. Von hier aus entdecke ich auch die winzigkleine Küche und staune, wie man dort auf sehr beengtem Raum so schnell so viele Mittagessen zaubern kann. Allerdings ist man heute auch bereits an seine Kapazitätsgrenzen gestossen. Nachrückende Gäste werden prophylaktisch schon mal auf eine längere Wartezeit hingewiesen. Aber ein Blick auf die Kuchentheke zeigt attraktive Alternativen auf. Empfehlen kann ich dieses engagiert und liebevoll geführte Café uneingeschränkt.