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Zunächst ein paar Worte zur Lage. Vom hochtrabenden Begriff „Hafenlounge“ sollte man sich nicht blenden lassen. Die nüchterne, langgezogene Halle hat das triste Ambiente eines Versorgungszeltes des Deutschen Roten Kreuzes. Doch die Vorteile liegen auf der Hand: sowohl der BUGA-Eingang Wohlgelegen mit Bus- und PKW-Parkplätzen, als auch der Landeplatz des Shuttle-Schiffs liegen quasi vor der Haustüre. Etwas Hafen-Feeling kann hier also durchaus aufkommen, vor allem mit Blick auf den Neckar. Zwischen Hafenlounge und Wasser liegt ein langsam abfallendes Rasengelände mit vielen, zum Neckar ausgerichteten Liegenstühlen. Hier kann man sich herrlich dem Sonnenbaden und Chillen hingeben. Dass man einen Coffee to go oder ein Getränk hierher mitnehmen könnte, dafür war man an Ostern zumindest noch nicht konzeptionell vorbereitet. Aber kann ja noch werden…
In der Hafenlounge herrscht Selbstbedienung. Die Präsentation und das Arrangement von Speisen und Getränken ist noch etwas irritierend und irreführend. Die Besuchermassen werden also erst mal noch etwas umherirren. Aber abschreckender finde ich die Preisgestaltung. Und wenn man hier auf Bustouristik und familientaugliche Angebote setzt, sollte man doch das Speisenangebot noch mal überdenken. Eine Soljanka für 8,50 Euro und Calamari für 18,90 Euro halte ich bei dieser Massenabfertigung und dem schmucklosen Interieur doch für unhaltbar. Und wer mag in dieser abtörnenden, unterkühlten Hallenumgebung schon so was Abgehobenes wie Teriyaki vom Thunfisch in Sesampanade mit glutenfreier Pasta (für 20,00 Euro) verspeisen? Ich hoffe, mit der Zeit werden noch publikumsfreudigere Anpassungen erfolgen.
Egal, mein Pott Kaffee für 3,50 Euro passt. Oder eben halt nicht so. Da ich bemerke, dass schon die Gäste vor mir einen Teil ihres Kaffees in den Ausguss schütten und auch ich meine Tasse vorschnell wegziehe, bitte ich eine vollkommen erstaunte Dame an der Kasse darum, noch mal die Füllhöhe am Kaffeeautomaten neu zu justieren. Offenbar hat noch keiner der Mitarbeiter im Vorfeld bemerkt, dass bei dieser Kaffeemenge keine Milch mehr in den Pott passt. Naja, ist nur eine unbedeutende Marginalie, aber vielleicht symptomatisch für die „Kinderkrankheiten“ dieses Unternehmens. Die Mitarbeiter erscheinen mir zumindest noch guten Willens zu sein, wenngleich nicht optimal gebrieft und auch noch etwas desorientiert.
Mit zwei Einschränkungen sollte man auch noch rechnen: die Toilettenanlagen befinden sich ausserhalb des Lokals in extra Containern. Dafür zeichnet vermutlich ein anderer Subunternehmer verantwortlich. Ein Teller mit Münzen weist darauf hin, dass man auch diese Bediensteten mit einer kleinen Aufmerksamkeit bedenken sollte. Und: ich habe im Umfeld der Hafenlounge jegliche Mülleimer und Papierkörbe vermisst. Dafür gibt es einen Trinkwasserbrunnen. Immerhin eine nette Alternative zum loungigen Mineralwasserangebot von 2,90 Euro für 0,25 Liter. Wer hier an einem heissen Tag unterwegs ist und in der Hafenlounge einkehrt, kann sich arm trinken. Und da nicht alle Gäste artig ihr Tablett selbst abräumen, sondern einfach an einem x-beliebigen Tisch stehen lassen, kann es schnell mal unaufgeräumt aussehen. Aber, wie gesagt: mein Eindruck stammt vom Eröffnungswochenende und es kann, es wird sicherlich noch nachgebessert werden. Das hoffe ich zumindest. Auch wenn ich in Zukunft in der Hafenlounge bestimmt nicht mehr als ein Getränk konsumieren werde. Zum Essen werden sich stimmungsvollere Alternativen finden.