"Gehobene Küche und ebensolche Preise - für eine Wiederholung und als Ausgehabend war es uns nicht rund genug"
Geschrieben am 06.04.2015 2015-04-06 | Aktualisiert am 06.04.2015

Montag: | 11:00 - 23:00 Uhr |
Dienstag: | Ruhetag |
Mittwoch: | Ruhetag |
Donnerstag: | Ruhetag |
Freitag: | 11:00 - 23:00 Uhr |
Samstag: | 11:00 - 23:00 Uhr |
Sonntag: | 10:00 - 22:00 Uhr |
Warme Küche:12–14 Uhr, 18–21.30 Uhr, Sonntags 12–15 Uhr, 18–21.30 Uhr
"Solider Thai-Imbiss für die Mittagspause"
Geschrieben am 20.02.2015 2015-02-20

"Grieche, mit gutem Angebot."
Geschrieben am 16.02.2015 2015-02-16 | Aktualisiert am 16.02.2015

"Tübingens bester Italiener"
Geschrieben am 15.02.2015 2015-02-15

"Tübingen ist eine Reise wert!"
Geschrieben am 09.02.2015 2015-02-09

"Schnelles, leckeres Essen für die Mittagspause"
Geschrieben am 27.01.2015 2015-01-27

"Nudelbox to go - praktisch für die Mittagspause!"
Geschrieben am 17.01.2015 2015-01-17 | Aktualisiert am 17.01.2015

"Zu einem Kurzbesuch kehrten wir im ..."
Geschrieben am 14.01.2015 2015-01-14

"Menüs vom Feinsten und absolut toller Service; ein Highlight in schöner Umgebung"
Geschrieben am 14.01.2015 2015-01-14

Bei unserer Ankunft kann man durch die vielen Fenster warmes Licht und ein angenehmes Ambiente vermuten. Dass es drinnen nobel zugeht, zeigt schon ein großer Blumenstrauß am Eingang. In Szene gesetzte Dekoartikel und später edle Weinkühler am Tisch fehlen ebenso wenig wie weiße Stofftischdecken und Stoffservietten. Die sechs Tische im Gastraum stehen entlang den Fenstern und einer wurde ähnlich einem Separee gestellt. Im Nebenraum dinniert bereits eine geschlossene Gesellschaft.
Wir werden zu unserem reservierten Tisch geführt. Im Service am heutigen Abend scheint ein Familienmitglied (Schwiegermutter/Mutter) mitzuarbeiten, die uns als besonders hektisch wirkt. Wir sitzen noch nicht mal, werden von ihr schon unsere Aperitifwünsche abgefragt. Später wird im Akkord von ihr das Wasser nachgeschenkt - nein wir sind nicht auf der Flucht und wollen auch nicht zur Gewinnmaximierung in dieser Form beitragen.
Küchenchef Max Schranner's Speisekarte machte uns neugierig, denn sie schien unsere Vorlieben für diesen Abend befriedigen zu können. Wer nicht gleich ein Menü in 5 Gängen zu 65 Euro zu sich nehmen möchte, findet eine schöne Auswahl an fünf Vorspeisen (8,50 Euro bis 22 Euro), zwei Zwischengerichte, vier Suppen (6,50 Euro bis 15 Euro), sieben Hauptgänge sowie fünf verschiedene Desserts bzw. Käse. An der Speisekarte gefallen hat uns besonders, daß Klassiker wie Gaisburger Marsch oder Ofenschlupfer, die andernorts schon längst in Vergessenheit geraten sind, angeboten werden.
Das Amuse bouche an diesem Abend war eine kräftige Hummeressenz. Sie wurde in einer kleinen Tasse mit einem Gebäckstengel serviert.
Meine Vorspeise, St. Pierre mit schwarzen Tagliatelle und Krustentierschaum (19 euro), war als Zwischengericht ausgewiesen. Ein schönes grätenfreies Stückchen Fisch war auf dem Nudeltürmchen angerichtet. Darunter ein feines und wieder kräftiges Sößchen. Viele kleine Zucchinistückchen und getrocknete Tomaten machen das ganze richtig pfiffig. Es schmeckte mir sehr sehr gut und war mein Favorit an diesem Abend.
Der folgende Gaisburger Marsch (13,50 Euro) , auch Kartoffelschnitz und Spatzen genannt, versetzte mit in frühere Zeiten, als es dieses aufwendig zu kochende schwäbische Gericht zu Hause gab. Optisch erfüllte es meinen Anspruch und der Suppenteller war auch gut gefüllt mit Karottenscheibchen, Kartoffeln, Rindfleisch und einem kleinen Häufchen Spätzle. Die Suppe war wieder von kräftiger Natur und für meinen Geschmack zu sehr gesalzen. Ein wenig mehr Spätzle nachzuordern scheiterte fast daran, daß ein Blickkontakt zu den Servicedamen nicht möglich war. Wenn ich in einem gehobenen Restaurant erst umher fuchteln muss, um mich bemerkbar zu machen ist das ein absolutes no-go.
Als Dessert hatte ich mich nochmals einen Klassiker, den Ofenschlupfer mit Vanilleeis (11 Euro) ausgesucht. Es war ein gebackenes Törtchen, saftige Apfelstückchen vermißte ich und insgesamt war das gebackene trocken, bröselig und kein Genuss. Das ist nicht gelungen und sicher die moderne Art des Nachtisches. Ich kenne es mit weichen Apfel- und Brotscheiben, die vorher eingeweicht werden.
Sehr gut kam die Hummerschaumsuppe am Tisch an, ebenso das Rinderfilet, wobei die Kartoffel-Artischocken-Gnocchis sehr fest in der Konsistenz waren. Das Schweinekotelett war nicht der Renner und ein Dessert würde sich aus unserer Runde hier niemand mehr bestellen.
Die Küche fanden wir durchwachsen und für das Gebotene, einschließlich dem Service sind die Preise zu och angesetzt. Was den Service betrifft, so hätten wir uns mal während des Essens die Frage ob alles recht ist, gewünscht. Jede Mitarbeiterin ist für alles und jeden zuständig und unkoordiniert kommt dann auch das Essen, bei dem die Damen dann hinter einem stehen und erstmal abfragen, wer was bekommt um dann wieder um den Tisch zu wuseln. Einen gemütlichen Ausgehabend stellen wir uns anders vor.