"Xmas- Brunch in der Klosterkirche kann ich nicht empfehlen - in der Tat.....ein Satz mit X"
Geschrieben am 12.01.2015 2015-01-12 | Aktualisiert am 12.01.2015

"Ein Bistro ist ein Bistro ist ein Bistro …"
Geschrieben am 06.01.2015 2015-01-06

"Da Caterina - sehr kleines italienisches Restauran in Lennep"
Geschrieben am 04.01.2015 2015-01-04 | Aktualisiert am 04.01.2015

"Solide und gute Küche in Remscheid - in einem wunderschönen alten Haus"
Geschrieben am 04.01.2015 2015-01-04 | Aktualisiert am 08.12.2019

"El Paso - neues Steakhaus mit empfehlenswerten Balkangerichten"
Geschrieben am 03.01.2015 2015-01-03

Alle Jahre wieder - meine Männer lieben es, am 1. oder 2 Weihnachtsfeiertag ausgiebig zu brunchen und so fiel unsere Wahl diesmal auf die Klosterschänke in der Lenneper Altstadt, hatten wir doch in den Vorjahren gute Erfahrungen mit den Partnerlocations Schützenhaus und Schloss Burg gemacht.
Ich hatte ein paar Wochen vorher per Mail reserviert und umgehend eine Bestätigung mit der Nachricht erhalten, dass der Brunch im großen Veranstaltungssaal des Kulturzentrums Klosterkirche direkt neben dem Restaurant stattfinden würde.
Im ersten Stock angekommen, müssen wir erst einmal eine Servicekraft suchen, die uns unseren Tisch zuweist. Unsere Getränkewünsche werden alsbald erfragt, eine große Flasche Gourmetwasser (5,50 €) soll es vorerst sein, Saft, Rot- und Weißwein sind im Preis von 28,50 € enthalten, Kinder bis 12 J. zahlen die Hälfte, bis zum Alter von 6. J. ist der Brunch kostenlos.
Die Männer wählen Rotwein, ich Weißwein, so werden uns prompt 2 Flaschen serviert, der Weiße (Le Poesie) im Kühler. Beide Tropfen geschmacklich keine Offenbahrung, der Merlot Vero Italia kostet im Einzelhandel 3,99 €, der Gastronom dürfte ihn zu einen Preis von unter 3,- € beziehen. Sorry, aber diesen Wein würde ich nicht mal ins Essen geben, dann besser nur einen vernünftigen Aperitif vorweg, so wie es die Partnerlocations handhaben.
Nun, wir sind nicht die ersten und auch nicht die letzten beim Sturm auf das Büffet, der Lachs ist leider schon aus und wird auch nicht nachgelegt, da hat man sich anscheinend verkalkuliert.
Die Auswahl an Vorspeisen für mich eher begrenzt, Vitello Tonnato akzeptabel. das Fleisch dünn aufgeschnitten und zart, die Sauce hätte für mich etwas aromatischer sein dürfen. Verschiedener Bratenaufschnitt, das Roastbeef und Remoulade okay, am überzeugendsten Feldsalat und Rucola mit Frenchdressing. Pasteten und Mayonaisensalate können mich nicht locken.
Die Hauptspeisen durchweg kalt bis lauwarm, Rindfleisch à la Stroganoff gewürzarm und eher belanglos, Hähnchenbrust mit Schinken in Salbeisauce leicht salzig, Salbei konnte ich nur erahnen, alles ohne einen Hauch Raffinessse zubereitet. Des Weiteren im Angebot ein Fischgericht, Schweinebraten mit separater Sauce, diverse Beilagen wie Broccoli, Rotkohl, Reis, Nudeln, Kartoffelgratin etc. Meinem Wunsch nach etwas mehr Sauce konnte man nicht nachkommen, mit einem perforierten Vorlegelöffel geht das auch schlecht......"weiß auch nicht, was man sich dabei gedacht hat" so der Koch....nun, ich auch nicht.
Der Nachtisch konnte überhaupt nicht überzeugen, kleine Weckgläser mit verschiedenen Puddings, Schoko-Walnuss-Brownies, Obstsalat ohne Aroma, Käseplatte, der Kaiserschmarrn kalt und geschmacksneutral, die Vanillesauce fade.
Selten war ich so enttäuscht wie hier, ein Brunch bietet meiner Meinung nach nicht den üblichen Standart eines Restaurants, hier ist leider auch das Gewöhnliche nicht geglückt. Schade, wie ich von einem Kritikerkollegen erfahren konnte, soll es Anfang 2014? einen Wechsel in der Küche gegeben haben. Unsere letzen Besuche (Sonntagsbrunch und à la carte) waren wesentlich erfreulicher, liegen aber schon über ein Jahr zurück, so dass ich diese nicht in meine Bewertung mit einfließen lasse.
Die für uns zuständige Servicedame freundlich aber auch recht forsch, unsere Espressi lasse ich zurückgehen, kalt, dünn, ohne Crema...."wie, schmeckt der ihnen nicht"? Nein, da war unser Morgenkaffee stärker. Ein Espresso aus dem Restaurant im Erdgeschoss ist leider nicht möglich, ein technisches Problem. Manchmal läuft aber auch alles schief, die vermeintlichen Heißgetränke werden uns selbstverständlich nicht in Rechnung gestellt.
Die Einrichtung des 200 qm großen Veranstaltungssaals mit Empore sehr schlicht, ein schwarzer Vorhang vor der Bühne, das Mauerwerk weiß gekalkt, die Beleuchtung gut gelungen, hohe bodentiefe Fenster mit schweren Vorhängen, der Geräuschpegel annehmbar, auf den großen runden Tischen weiße, eckige, bis zum Boden reichende Stofftischdecken, ein Bäumchen in einem rot lackierten Blecheimer, ein Glasgefäß mit Kerze, einfache Papierservietten und etwas einfallslose Weihnachtsdeko, hier hat man anscheinend ein nicht so geschicktes Händchen. Die Stühle mit schräger Rückenlehne sind nicht gerade bequem.
Sparprogramm in der Klosterschänke? Kühl war es hier zudem und etwas zugig.
Wir kommen vorerst nicht wieder, da hätte ich gerne erst positivere Neuigkeiten aus sicherer Hand.