Geschrieben am 19.10.2015 2015-10-19| Aktualisiert am
19.10.2015
Besucht am 16.10.2015
Schon am Frühstückstisch verplanen meine Frau und ich den 16. Oktober: Termin in Solingen, am späten Nachmittag Rückfahrt nach Hause mit Einkehr zum Abendessen im L'Arena in Köln-Porz-Wahnheide auf der Heidestraße 218. Wieso da? Vor etlichen Jahren waren wir nach einer Wanderung in der Wahner Heide schon einmal dort und haben sehr gut gegessen. Damals war das Steakhaus "El Toro" dort angesiedelt. Nach dem Umzug dieses Steakhauses von Köln-Porz nach Sankt Augustin (im "El Toro" in Sankt Augustin haben wir auch schon ausgezeichnet gegessen, siehe dazu meine Krtik unter http://www.gastroguide.de/restaurant/219610/steakhaus-el-toro/sankt+augustin/bewertungen) ist das L'Arena in der Heidestraße 218 in Köln-Porz-Wahnheide eingezogen.
Mal sehen, ob wir die Qualität, die wir vom "El Toro" in Sankt Augustin gewöhnt sind und die wir auch schon erlebt haben, als "El Toro" noch in Köln-Porz beheimat war, wiederfinden.
Das Ambiente *****
Einen Parkplatz zu finden fällt beim Besuch des L'Arena nicht schwer. Weniger als fünfzig Schritte neben dem L'Arena liegt ein Parkplatz, der den Kunden eines Getränkemarkts, den Gästen einer Pizzeria neben dem L'Arena und eben den Gästen des L'Arena kostenlos zur Verfügung steht. Aber selbst wenn dieser Parkplatz besetzt sein sollte, finden sich auf der Heidestraße in Parkbuchten noch ausreichend kostenlose Parkplätze.
Das L'Arena lädt seine Gäste in das anthrazit-farbig geflieste Erdgeschoß eines weiß getünchten mehrstöckigen Wohnhauses ein. Hohe, breite Fenster lassen von außen den Blick in das Steakhaus zu und von innen den Blick auf die vielbefahrene Heidestraße.
Innen beleuchtet ein LED-Sternenhimmel einen großen mit Rundbögen unterteilten Gastraum, der mit dunkelbraunem, gemütlichem Gestühl und gleichfarbigen Tischen möbliert ist. Die Tische sind geschmackvoll mit roten Tischsets, weißem Geschirr und rot-weißen Servietten eingedeckt. Eine zur Jahreszeit passende Dekoration mit herbstlichen Gestecken und einem Steingut-Kürbis mit Teelicht fehlen nicht. An den Wänden, großenteils hellbeige, aber auch purpurfarbig, schaffen dekorative alte Uhren, Anrichten und Leuchter eine heimelige Umgebung. Ein großer fahrbarer Spiegel ist mehrfarbig beschriftet, beschriftet mit den Tagesangeboten.
Wir fühlen uns in diesem Ambiente wohl, es ist einladend und gemütlich, zu einem Steakhaus passend. Wir geben trotz der Lage an der verkehrsreichen Heidestraße, deren Nähe man im Lokal allerdings nur optisch wahrnimmt, fünf Sterne.
Der Service *****
Wir werden beim Eintreten von einem Herrn im besten Mannesalter freundlich begrüßt. Er kümmert sich den ganzen Abend um uns und die anfänglich wenigen, im Laufe des Abends dann doch zahlreicher werdenden Gäste des Restaurants. Und das macht er professionell, freundlich, schnell, umsorgend, nach dem Geschmackserlebnis bei den Speisen fragend und mit Antworten auf Nachfragen nicht geizend.
Kartenzahlung, auch mit Kreditkarten, ist bei der Bezahlung kein Problem. Ein "Leckerli" auf Kosten des Hauses bei der Bezahlung gehört auch zur Selbstverständlichkeit. Davon später mehr!
Wir wüßten nicht, was am erlebten Service auszusetzen wäre. Dementsprechend geben wir fünf Sterne für die Bedienung.
Das Essen *****
Der Serviceherr läßt uns freie Platzwahl, wir haben nicht reserviert. Ein Vierertisch gefällt uns, wir bekommen umgehend die Speisekarte.
Wie für ein Steakhaus gehörig, gibt es Steaks und Steaks und Steaks in allen möglichen Variationen. Hüftsteaks, Entrecôtes und Rumpsteaks, Rinderfilets, Lammfilets und Lammrücken vorwiegend serviert mit Salat, Folienkartoffel, Steakhaus-Pommes oder Kroketten. Das Rindfleisch stammt den Anpreisungen nach aus Argentinien, das Lammfleisch nach Aussage unseres Serviceherrn aus Neuseeland. Wenige Fischgerichte stehen auch auf der Karte. Das Preisniveau sehen wir als durchaus normal an, in wenigen Fällen sogar als günstig.
Inzwischen hat unser Herr vom Service die Getränke aufgenommen. Meine Frau wählt einen Merlot, der mit 6,50 € für ein Fünftel eher hochpreisig zu Buche schlägt, der ihr aber so gut schmeckt, daß sie im Laufe des Abends noch einen zweiten nimmt. Ich bin zum Chauffieren verdammt, genehmige mir deshalb nur ein alkoholfreies Früh-Kölsch, 3,50 € für den Drittelliter.
Die Wahl haben wir inzwischen auch getroffen. Meine Frau liebäugelt mit dem
– Lammfilet mit Pfeffersauce, Pommes frites und Salat für 19,50 €, und ich als Knoblauch-Fan wähle
– Lammrücken mit Zitronen-Knoblauch-Spinat, Pommes frites und Salat zu 22,50 €.
Kaum hat unser Servicemann unsere Bestellungen notiert, serviert er uns auch schon den Gruß aus der Küche, der reichhaltig und geschmackvoll ausfällt. Knuspriges, geröstetes Fladenbot in einem silbernen Metallkörbchen und zwei weiße Porzellan-Schälchen mit rotem und weißem Inhalt setzt uns der "camarero" vor. Der rote Inhalt entpuppt sich beim Verzehr als eine Zubereitung, die Nähe zum türkischen Antep ezme zeigt: Zwiebeln, Paprika, Tomaten, Olivenöl. Der weiße Inhalt ist eine Joghurt-Zubereitung mit Dill und Knoblauch. Geschmacklich sind beide Dips ausgezeichnet, so daß wir uns ob der großzügigen Menge des Amuse gueule zügeln müssen, um noch Platz für die nachfolgenden Speisen zu lassen.
Unsere Beschäftigung mit dem Gruß aus der Küche wird dankenswerterweise dann auch unterbrochen durch die Darreichung der Beilagensalate. Verschiedene Blattsalate, Tomatenachtel, Rauke, Zwiebeln, Mais, Gurkenscheiben und Paprikastreifen sind mit einem Joghurt-Dressing übergossen. Der Salat ist vorbildlich knackig frisch, das Dressing ist schmackhaft und macht den Salat lecker.
Nach dem Salat warten wir nicht lange auf unsere Hauptspeisen.
Der Serviceherr legt meiner Frau einen großen Teller mit vierLammfilets, offensichtlich hausgemachten Pommes frites, einer gerösteten Tomatenhälfte und einer Fruchthälfte vor, die geschmacklich an eine Nektarine erinnert, aber eben nur erinnert.
Die vier (immerhin vier!) Lammfilets sind ausgezeichnet zubereitet, zart, à point und medium gebraten. Eine geschmackvolle Pfeffersauce verfeinert den ohnehin guten Geschmack der Lammfilets. Die Pommesfrites sind hausgeschnitten und vorbildlich frittiert. Das gut heiß servierte Gericht ist so großzügig bemessen, daß meine Frau mit den letzten Happen ihres Lammfilets förmlich kämpfen muß.
Dieser Kampf bleibt auch mir nicht erspart. Der gute Mann vom Service präsentiert mir einen Teller mit drei Stücken vom Lammrücken, die auf einem großzügig bemessenen Spinathügel liegen. Die anderen Beilagen wie Pommes frites, Tomatenstück und Fruchthälfte machen keinen Unterschied zu den Beilagen auf dem Teller meiner Frau.
Der Spinat ist der Anpreisung nach mit Zitrone und Knoblauch, aber meinem Gechmack nach mit zu wenig Zitrone und Knoblauch angerichtet. Nichtsdestoweniger schmeckt die Komposition ausgezeichnet. Auch hier ist das Fleisch wie bei den Filets auf den Punkt zubereitet, saftig und hat ein angenehmes Röstaroma. Ein Stückchen sehr geschmackvoller Kräuterbutter gibt noch einen Geschmackskick.
Die Portionen sind wirklich sehr großzügig bemessen, so daß wir unsere Mühe beim Leeren der Teller haben. Für ein Dessert ist kein Platz mehr.
Bei der Bezahlung zeigt sich unser Serviceherr im Namen des Hauses großzügig. Er bietet uns ein Digestivum an. Meine Frau als Beifahrerin darf sich einen Grappa, ich einen Espresso auf Kosten des Hauses genehmigen. Keine Einwände gegen beide Zugaben, Espresso und Grappa, im Eichenfaß gereift, schmecken ausgezeichnet.
Die fünf Sterne für die Speisen sind unserer Einschätzung nach gerechtfertigt. Es gibt nichts zu bemängeln an den Speisen.
Die Sauberkeit *****
Kein Tadel bei der Sauberkeit! Der Gastraum, die Tische, das Geschirr und die Bestecke sind tadellos sauber. Auch auf den Toiletten – Männlein wie Weiblein – herrscht tadellose Sauberkeit vor. Das ist fünf Sterne wert.
Das Preis-/Leistungverhältnis ****/*****
Die fünf Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis sind eigentlich zwingend. Wir sind sehr gut bedient worden, das Essen werten wir auch als ausgezeichnet. Die einzige Kritik am Preis-/Leistungsverhältnis fokussiert sich auf den Preisunterschied zwischen den reichlich bemessenen vier Lammfilets zu 19,50 € im Vergleich zu den drei Lammrückenstücken mit Spinat zu 22,50 €. Hier scheint die Preiskalkulation nicht stimmig.
Trotz dieser nicht ganz einleuchtenden Kalkulation zwischen diesen beiden Gerichten halten wir das Preis-/Leistungsverhältnis bei den L'Arena-Angeboten für mehr als gut. Viereinhalb Sterne für das Preis-/Leistungverhältnis scheinen uns angemessen.
Das Fazit *****
Fünf Sterne bei Essen, Service, Ambiente, Sauberkeit und "nur" viereinhalb Sterne beim Preis-/Leistungverhältnis lassen doch eigentlich keine andere Bewertung zu als: Fünf Sterne, wenn auch knapp, für das Fazit. Oder um mit "Küchenreise" zu sprechen: Unbedingt wieder!!!
Schon am Frühstückstisch verplanen meine Frau und ich den 16. Oktober: Termin in Solingen, am späten Nachmittag Rückfahrt nach Hause mit Einkehr zum Abendessen im L'Arena in Köln-Porz-Wahnheide auf der Heidestraße 218. Wieso da? Vor etlichen Jahren waren wir nach einer Wanderung in der Wahner Heide schon einmal dort und haben sehr gut gegessen. Damals war das Steakhaus "El Toro" dort angesiedelt. Nach dem Umzug dieses Steakhauses von Köln-Porz nach Sankt Augustin (im "El Toro" in Sankt Augustin haben wir... mehr lesen
5.0 stars -
"Lammfleisch vom Feinsten – und drumherum auch alles bestens in der Arena!" HuckSchon am Frühstückstisch verplanen meine Frau und ich den 16. Oktober: Termin in Solingen, am späten Nachmittag Rückfahrt nach Hause mit Einkehr zum Abendessen im L'Arena in Köln-Porz-Wahnheide auf der Heidestraße 218. Wieso da? Vor etlichen Jahren waren wir nach einer Wanderung in der Wahner Heide schon einmal dort und haben sehr gut gegessen. Damals war das Steakhaus "El Toro" dort angesiedelt. Nach dem Umzug dieses Steakhauses von Köln-Porz nach Sankt Augustin (im "El Toro" in Sankt Augustin haben wir
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Mal sehen, ob wir die Qualität, die wir vom "El Toro" in Sankt Augustin gewöhnt sind und die wir auch schon erlebt haben, als "El Toro" noch in Köln-Porz beheimat war, wiederfinden.
Das Ambiente *****
Einen Parkplatz zu finden fällt beim Besuch des L'Arena nicht schwer. Weniger als fünfzig Schritte neben dem L'Arena liegt ein Parkplatz, der den Kunden eines Getränkemarkts, den Gästen einer Pizzeria neben dem L'Arena und eben den Gästen des L'Arena kostenlos zur Verfügung steht. Aber selbst wenn dieser Parkplatz besetzt sein sollte, finden sich auf der Heidestraße in Parkbuchten noch ausreichend kostenlose Parkplätze.
Das L'Arena lädt seine Gäste in das anthrazit-farbig geflieste Erdgeschoß eines weiß getünchten mehrstöckigen Wohnhauses ein. Hohe, breite Fenster lassen von außen den Blick in das Steakhaus zu und von innen den Blick auf die vielbefahrene Heidestraße.
Innen beleuchtet ein LED-Sternenhimmel einen großen mit Rundbögen unterteilten Gastraum, der mit dunkelbraunem, gemütlichem Gestühl und gleichfarbigen Tischen möbliert ist. Die Tische sind geschmackvoll mit roten Tischsets, weißem Geschirr und rot-weißen Servietten eingedeckt. Eine zur Jahreszeit passende Dekoration mit herbstlichen Gestecken und einem Steingut-Kürbis mit Teelicht fehlen nicht. An den Wänden, großenteils hellbeige, aber auch purpurfarbig, schaffen dekorative alte Uhren, Anrichten und Leuchter eine heimelige Umgebung. Ein großer fahrbarer Spiegel ist mehrfarbig beschriftet, beschriftet mit den Tagesangeboten.
Wir fühlen uns in diesem Ambiente wohl, es ist einladend und gemütlich, zu einem Steakhaus passend. Wir geben trotz der Lage an der verkehrsreichen Heidestraße, deren Nähe man im Lokal allerdings nur optisch wahrnimmt, fünf Sterne.
Der Service *****
Wir werden beim Eintreten von einem Herrn im besten Mannesalter freundlich begrüßt. Er kümmert sich den ganzen Abend um uns und die anfänglich wenigen, im Laufe des Abends dann doch zahlreicher werdenden Gäste des Restaurants. Und das macht er professionell, freundlich, schnell, umsorgend, nach dem Geschmackserlebnis bei den Speisen fragend und mit Antworten auf Nachfragen nicht geizend.
Kartenzahlung, auch mit Kreditkarten, ist bei der Bezahlung kein Problem. Ein "Leckerli" auf Kosten des Hauses bei der Bezahlung gehört auch zur Selbstverständlichkeit. Davon später mehr!
Wir wüßten nicht, was am erlebten Service auszusetzen wäre. Dementsprechend geben wir fünf Sterne für die Bedienung.
Das Essen *****
Der Serviceherr läßt uns freie Platzwahl, wir haben nicht reserviert. Ein Vierertisch gefällt uns, wir bekommen umgehend die Speisekarte.
Wie für ein Steakhaus gehörig, gibt es Steaks und Steaks und Steaks in allen möglichen Variationen. Hüftsteaks, Entrecôtes und Rumpsteaks, Rinderfilets, Lammfilets und Lammrücken vorwiegend serviert mit Salat, Folienkartoffel, Steakhaus-Pommes oder Kroketten. Das Rindfleisch stammt den Anpreisungen nach aus Argentinien, das Lammfleisch nach Aussage unseres Serviceherrn aus Neuseeland. Wenige Fischgerichte stehen auch auf der Karte. Das Preisniveau sehen wir als durchaus normal an, in wenigen Fällen sogar als günstig.
Inzwischen hat unser Herr vom Service die Getränke aufgenommen. Meine Frau wählt einen Merlot, der mit 6,50 € für ein Fünftel eher hochpreisig zu Buche schlägt, der ihr aber so gut schmeckt, daß sie im Laufe des Abends noch einen zweiten nimmt. Ich bin zum Chauffieren verdammt, genehmige mir deshalb nur ein alkoholfreies Früh-Kölsch, 3,50 € für den Drittelliter.
Die Wahl haben wir inzwischen auch getroffen. Meine Frau liebäugelt mit dem
– Lammfilet mit Pfeffersauce, Pommes frites und Salat für 19,50 €, und ich als Knoblauch-Fan wähle
– Lammrücken mit Zitronen-Knoblauch-Spinat, Pommes frites und Salat zu 22,50 €.
Kaum hat unser Servicemann unsere Bestellungen notiert, serviert er uns auch schon den Gruß aus der Küche, der reichhaltig und geschmackvoll ausfällt. Knuspriges, geröstetes Fladenbot in einem silbernen Metallkörbchen und zwei weiße Porzellan-Schälchen mit rotem und weißem Inhalt setzt uns der "camarero" vor. Der rote Inhalt entpuppt sich beim Verzehr als eine Zubereitung, die Nähe zum türkischen Antep ezme zeigt: Zwiebeln, Paprika, Tomaten, Olivenöl. Der weiße Inhalt ist eine Joghurt-Zubereitung mit Dill und Knoblauch. Geschmacklich sind beide Dips ausgezeichnet, so daß wir uns ob der großzügigen Menge des Amuse gueule zügeln müssen, um noch Platz für die nachfolgenden Speisen zu lassen.
Unsere Beschäftigung mit dem Gruß aus der Küche wird dankenswerterweise dann auch unterbrochen durch die Darreichung der Beilagensalate. Verschiedene Blattsalate, Tomatenachtel, Rauke, Zwiebeln, Mais, Gurkenscheiben und Paprikastreifen sind mit einem Joghurt-Dressing übergossen. Der Salat ist vorbildlich knackig frisch, das Dressing ist schmackhaft und macht den Salat lecker.
Nach dem Salat warten wir nicht lange auf unsere Hauptspeisen.
Der Serviceherr legt meiner Frau einen großen Teller mit vier Lammfilets, offensichtlich hausgemachten Pommes frites, einer gerösteten Tomatenhälfte und einer Fruchthälfte vor, die geschmacklich an eine Nektarine erinnert, aber eben nur erinnert.
Die vier (immerhin vier!) Lammfilets sind ausgezeichnet zubereitet, zart, à point und medium gebraten. Eine geschmackvolle Pfeffersauce verfeinert den ohnehin guten Geschmack der Lammfilets. Die Pommes frites sind hausgeschnitten und vorbildlich frittiert. Das gut heiß servierte Gericht ist so großzügig bemessen, daß meine Frau mit den letzten Happen ihres Lammfilets förmlich kämpfen muß.
Dieser Kampf bleibt auch mir nicht erspart. Der gute Mann vom Service präsentiert mir einen Teller mit drei Stücken vom Lammrücken, die auf einem großzügig bemessenen Spinathügel liegen. Die anderen Beilagen wie Pommes frites, Tomatenstück und Fruchthälfte machen keinen Unterschied zu den Beilagen auf dem Teller meiner Frau.
Der Spinat ist der Anpreisung nach mit Zitrone und Knoblauch, aber meinem Gechmack nach mit zu wenig Zitrone und Knoblauch angerichtet. Nichtsdestoweniger schmeckt die Komposition ausgezeichnet. Auch hier ist das Fleisch wie bei den Filets auf den Punkt zubereitet, saftig und hat ein angenehmes Röstaroma. Ein Stückchen sehr geschmackvoller Kräuterbutter gibt noch einen Geschmackskick.
Die Portionen sind wirklich sehr großzügig bemessen, so daß wir unsere Mühe beim Leeren der Teller haben. Für ein Dessert ist kein Platz mehr.
Bei der Bezahlung zeigt sich unser Serviceherr im Namen des Hauses großzügig. Er bietet uns ein Digestivum an. Meine Frau als Beifahrerin darf sich einen Grappa, ich einen Espresso auf Kosten des Hauses genehmigen. Keine Einwände gegen beide Zugaben, Espresso und Grappa, im Eichenfaß gereift, schmecken ausgezeichnet.
Die fünf Sterne für die Speisen sind unserer Einschätzung nach gerechtfertigt. Es gibt nichts zu bemängeln an den Speisen.
Die Sauberkeit *****
Kein Tadel bei der Sauberkeit! Der Gastraum, die Tische, das Geschirr und die Bestecke sind tadellos sauber. Auch auf den Toiletten – Männlein wie Weiblein – herrscht tadellose Sauberkeit vor. Das ist fünf Sterne wert.
Das Preis-/Leistungverhältnis ****/*****
Die fünf Sterne für das Preis-/Leistungsverhältnis sind eigentlich zwingend. Wir sind sehr gut bedient worden, das Essen werten wir auch als ausgezeichnet. Die einzige Kritik am Preis-/Leistungsverhältnis fokussiert sich auf den Preisunterschied zwischen den reichlich bemessenen vier Lammfilets zu 19,50 € im Vergleich zu den drei Lammrückenstücken mit Spinat zu 22,50 €. Hier scheint die Preiskalkulation nicht stimmig.
Trotz dieser nicht ganz einleuchtenden Kalkulation zwischen diesen beiden Gerichten halten wir das Preis-/Leistungsverhältnis bei den L'Arena-Angeboten für mehr als gut. Viereinhalb Sterne für das Preis-/Leistungverhältnis scheinen uns angemessen.
Das Fazit *****
Fünf Sterne bei Essen, Service, Ambiente, Sauberkeit und "nur" viereinhalb Sterne beim Preis-/Leistungverhältnis lassen doch eigentlich keine andere Bewertung zu als: Fünf Sterne, wenn auch knapp, für das Fazit. Oder um mit "Küchenreise" zu sprechen: Unbedingt wieder!!!