Geschrieben am 07.07.2021 2021-07-07| Aktualisiert am
08.07.2021
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Basil
Besucht am 06.07.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 240 EUR
Das Restaurant Basil hatte wir länger nicht aufgesucht, weil es in einem Stadtteil liegt außerhalb unseres angestammten Wirkungskreises. Wir reisten per Taxi an und stellten fest, dass der Eingang geändert war. In der Tür des ehemaligen Eingangs saß eine Küchenmitarbeiterin zwecks Rauchpause, die uns den richtigen Weg wies. Wir waren pünktlich um 18:00 Uhr da, weil wir gern das 21:00-Uhr-EM-Spiel zu Hause sehen wollten. Es waren kaum andere Gäste im Restaurant. Erst ab 19:00 Uhr begann es sich, zu füllen. Der Empfang war freundlich, und wir konnten uns per Luca-App einloggen. Wir hatten die Wahl zwischen draußen und drinnen. Da draußen ein großes Sonnnensegel vor Regen Schutz bot, nahmen wir darunter Platz. Der Tisch war recht klein, und die Polyesterschalen zum Hineinsetzen neigten dazu, in die Fugen des mit großen Steinen gepflasterten Hofes mit ihren dünnen Stahlbeinen einzusinken. Somit veranstaltete ich Radau, als ich beim Aufstehen den Stuhl umwarf. Das Sitzkissen landete aber nicht auf dem Boden, und ich konnte es sauber wieder in den Stuhl legen. Unsere sehr gute Servicekraft, eine hoch gewachsene hellblonde junge Dame, brachte die Karten und erfragte den Aperitivwunsch. Wir wählten eine große Flasche Mineralwasser (Pyrmonter Gourmet zu 5,90 und eine Flasche Champagner Bollinger zu 65.-). Da der Chef (wohl ein großer Weinenthusiast) die Champagnerflasche zum Tisch brachte, nutzte ich die Gelegenheit, zu fragen, ob meine Weinwahl, eine Wehlener Sonnenuhr von Dr. Loosen aus dem Jahr 19 die richtige sei für uns, die wir junge kantige Rieslinge am liebsten trinken, was er bejahte (42,50). Zum Öffnen der Champagnerflasche brachte der Chef und sehr schöne geeiste Gläser und schenkte mir einen Probeschluck ein. Zwei Veuve-Cliquot-Eiseimer wurden gut gefüllt mit Eiskugeln seitlich am Tisch befestigt. Die Speisenkarte bestand nur aus einem DIN-A-4-Blatt in Klarsichthülle. Barcodes für die Karte in Englisch und die Weinauswahl klebten auf dem Tisch. Die Hygienauflagen wurden also vorbildlich erfüllt. Der Chef vergaß nicht, zu erwähnen, welch ausgezeichnete Weingläser wir bekamen und wie teuer sie seien (20-25 Euro/Glas). In der Tat waren sie federleicht und hauchdünn.
Unsere Servicekraft brachte einen Korb mit sechs frisch aufgebackenen kleinen Brötchen, die sie per Gebäckzange auf unsere Amuse-Teller legte, zweimal Weizen, einmal getrocknete Tomate.
Unser Amuse gueule kam, eine kleine Glasschale mit einer Tortilla-Ecke im Schmelzkäseformat und einem sehr schmackaften Kartoffel-Zwiebel-Salat. Wir wurden gefragt, ob wir trotz unseres Champagnervorrates schon ein wenig Wein haben wollten. Wir wollten. Der Wein von Loosen wirkte nach dem sehr reintönigen Bollinger ein wenig parfümiert. Unsere Servicekraft ergänzte unsere Bestecke (BSF) um je einen Satz.
Als Vorspeise wählte meine Frau den Landuro-Krustenbraten mit Blätterteig, Sellerie, Nüssen und Pfirsich, ich das Tatar „rohe Rinderroulade“ mir Kartoffelsalat und mariniertem Rotkohl. Schnell brachte eine andere Servicekraft unsere Vorspeisen, bei meiner Frau die richtige, bei mir Ipanema-Lachs (nur gebeizt) mir Rauchfischcreme, Himbeer-Chilli Mayo und Avocado. Ich sagte, dass ich Tatar bestellt hätte, den Lachs aber behalten würde, wenn ich ihn keinem anderen Gast wegnähme. Das wurde freudig akzeptiert. Der gut dehydrierte Lachs wirkte wie ein schnittfestes Sashimi-Stück und schmeckte ausgezeichnet. Die kleine Roulade aus einem Salatgurkenblatt mit der Rauschfischcreme war ebenfalls ein Highlight und mit Liebe hergestellt.
Nun kam eine weitere Besteckgarnitur, die außen angelegt wurde. Rätsel. Als Überraschung kam ein Entschuldigungsteller mit der Anmerkung, dass ich so wenigstens wisse, wie das Tatar schmecke. Es war natürlich gut geschnitten und innen mit einer Kräuter-Öl-Mischung gefüllt (etwa wie Pesto). Diesen Teller hatte ich zweimal, da meine Frau mir ihren unversehrt hinüber schob.
Als Zwischengerichte hatte meine Frau die gebratene Dorade mit Kicherbsenmuß und geröstetem Blumenkohl gewählt. Vom Kichererbsenmus schwärmt sie noch (werde ich also demnächst nachkochen). Ihre Dorade war ebenso knusprig wie saftig auf der Haut gebraten. Ich hatte die Jakobsmuschel mit Rotgarnele, Espuma Curry Ingwer, Curry-Ingwer-Karottencreme und buntem Rettich. Muschel und Garnele waren auf den Punkt gegart und wurden gut vom Schaum ergänzt. Angerichtet war es wiederum sehr nett mit aufgespießter Garnele auf der Muschel. Rotgarnele/Jakobsmuschel
Unsere Hauptgerichte brauchten etwas mehr Zeit, für meine Frau Angus-Rinderfilet mit Tomatenhaube, Rotwein-Schalotten-Jus, Gemüse und Schnittlauch Gnocchi, für mich Seeteufelmedaillons unter Minz-Auberginen-Ravioli auf einer sämigen Soße von geräucherten Tomaten. Wieder ein tolles Tellerbild. Meine gestreiften Ravioli bedeckten die beiden Seeteufelmedaillons. Die Ravioli aß ich zuerst, weil die Medaillons sich in der Räuchertomatencoulis sehr wohl fühlten. Der Seeteufel war gegart, wie ich ihn zu Hause auch immer mache, also schön saftig und bissfest.
Unser Weißwein neigte sich dem Ende zu, die Champagnerflasche war noch halb voll. Dem Dessert stand also nichts mehr im Wege. Meine Frau nahm den American-Erdnuß-Cake mit Brombeer-Mascarpone-Eis und ich den Banasplit „Basil“. Letzterer widersetzte sich der Gabel sehr heftig. Die Hülle aus weißer Schokolade um das Bananeneis war sehr fest und recht dick.
Nun war auch der Champagner ausgetrunken, und wir erbaten die Rechnung. Wir bekamen den deutlich günstigeren Menüpreis (€63,50/ vier Gänge), so dass ich den ganzen Abend nicht nur hoch erfreulich, sondern auch noch als preiswert empfand.
Ich glaube, knapp unterhalb der Sterneküche fühlen wir uns am besten aufgehoben. Etwas weniger ChiChi, dafür aber nie das Gefühl, dass man den letzten Euro aus uns heraus kitzeln will, finden wir sehr angenehm. Unser Taxi brachte uns fünf vor 21:00 Uhr nach Hause, so dass das sicher spannendste Spiel dieser EM vom Anpfiff an gesehen werden konnte. Das Glücksgefühl hielt noch eine Weile an. Meine Frau war besorgt, dass der gekühlte Codorniu-Cava nach dem Bollinger sehr abfallen könnte. Das war aber nicht der Fall. Nach einem Moet wäre das anders gewesen.
Das Restaurant Basil hatte wir länger nicht aufgesucht, weil es in einem Stadtteil liegt außerhalb unseres angestammten Wirkungskreises. Wir reisten per Taxi an und stellten fest, dass der Eingang geändert war. In der Tür des ehemaligen Eingangs saß eine Küchenmitarbeiterin zwecks Rauchpause, die uns den richtigen Weg wies. Wir waren pünktlich um 18:00 Uhr da, weil wir gern das 21:00-Uhr-EM-Spiel zu Hause sehen wollten. Es waren kaum andere Gäste im Restaurant. Erst ab 19:00 Uhr begann es sich, zu füllen.... mehr lesen
5.0 stars -
"Gut zubereitetes und gut arrangiertes Essen macht einfach glücklich" Ehemalige UserDas Restaurant Basil hatte wir länger nicht aufgesucht, weil es in einem Stadtteil liegt außerhalb unseres angestammten Wirkungskreises. Wir reisten per Taxi an und stellten fest, dass der Eingang geändert war. In der Tür des ehemaligen Eingangs saß eine Küchenmitarbeiterin zwecks Rauchpause, die uns den richtigen Weg wies. Wir waren pünktlich um 18:00 Uhr da, weil wir gern das 21:00-Uhr-EM-Spiel zu Hause sehen wollten. Es waren kaum andere Gäste im Restaurant. Erst ab 19:00 Uhr begann es sich, zu füllen.
Geschrieben am 21.06.2021 2021-06-21| Aktualisiert am
21.06.2021
Zitat von der HP:
liebe gäste und freunde !
seit 8. juni haben wir den innenbereich unseres restaurants , natürlich unter speziellen auflagen, wieder geöffnet.
dienstags bis samstags ab 18 uhr.
gerne nehmen wir ab sofort ihre reservierung entgegen und wir freuen uns, sie in unseren neuen räumlichkeiten in der joachimstraße / galerie luise begrüßen und verwöhnen zu können.
vielen herzlichen dank für ihre überragende unterstützung in dieser ungewohnten und beknackten zeit.
Zitat von der HP:
liebe gäste und freunde !
seit 8. juni haben wir den innenbereich unseres restaurants , natürlich unter speziellen auflagen, wieder geöffnet.
dienstags bis samstags ab 18 uhr.
gerne nehmen wir ab sofort ihre reservierung entgegen und wir freuen uns, sie in unseren neuen räumlichkeiten in der joachimstraße / galerie luise begrüßen und verwöhnen zu können.
vielen herzlichen dank für ihre überragende unterstützung in dieser ungewohnten und beknackten zeit.
stars -
"Umgezogen" Carsten1972Zitat von der HP:
liebe gäste und freunde !
seit 8. juni haben wir den innenbereich unseres restaurants , natürlich unter speziellen auflagen, wieder geöffnet.
dienstags bis samstags ab 18 uhr.
gerne nehmen wir ab sofort ihre reservierung entgegen und wir freuen uns, sie in unseren neuen räumlichkeiten in der joachimstraße / galerie luise begrüßen und verwöhnen zu können.
vielen herzlichen dank für ihre überragende unterstützung in dieser ungewohnten und beknackten zeit.
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Unsere Servicekraft brachte einen Korb mit sechs frisch aufgebackenen kleinen Brötchen, die sie per Gebäckzange auf unsere Amuse-Teller legte, zweimal Weizen, einmal getrocknete Tomate.
Unser Amuse gueule kam, eine kleine Glasschale mit einer Tortilla-Ecke im Schmelzkäseformat und einem sehr schmackaften Kartoffel-Zwiebel-Salat. Wir wurden gefragt, ob wir trotz unseres Champagnervorrates schon ein wenig Wein haben wollten. Wir wollten. Der Wein von Loosen wirkte nach dem sehr reintönigen Bollinger ein wenig parfümiert. Unsere Servicekraft ergänzte unsere Bestecke (BSF) um je einen Satz.
Als Vorspeise wählte meine Frau den Landuro-Krustenbraten mit Blätterteig, Sellerie, Nüssen und Pfirsich, ich das Tatar „rohe Rinderroulade“ mir Kartoffelsalat und mariniertem Rotkohl. Schnell brachte eine andere Servicekraft unsere Vorspeisen, bei meiner Frau die richtige, bei mir Ipanema-Lachs (nur gebeizt) mir Rauchfischcreme, Himbeer-Chilli Mayo und Avocado. Ich sagte, dass ich Tatar bestellt hätte, den Lachs aber behalten würde, wenn ich ihn keinem anderen Gast wegnähme. Das wurde freudig akzeptiert. Der gut dehydrierte Lachs wirkte wie ein schnittfestes Sashimi-Stück und schmeckte ausgezeichnet. Die kleine Roulade aus einem Salatgurkenblatt mit der Rauschfischcreme war ebenfalls ein Highlight und mit Liebe hergestellt.
Nun kam eine weitere Besteckgarnitur, die außen angelegt wurde. Rätsel. Als Überraschung kam ein Entschuldigungsteller mit der Anmerkung, dass ich so wenigstens wisse, wie das Tatar schmecke. Es war natürlich gut geschnitten und innen mit einer Kräuter-Öl-Mischung gefüllt (etwa wie Pesto). Diesen Teller hatte ich zweimal, da meine Frau mir ihren unversehrt hinüber schob.
Als Zwischengerichte hatte meine Frau die gebratene Dorade mit Kicherbsenmuß und geröstetem Blumenkohl gewählt. Vom Kichererbsenmus schwärmt sie noch (werde ich also demnächst nachkochen). Ihre Dorade war ebenso knusprig wie saftig auf der Haut gebraten. Ich hatte die Jakobsmuschel mit Rotgarnele, Espuma Curry Ingwer, Curry-Ingwer-Karottencreme und buntem Rettich. Muschel und Garnele waren auf den Punkt gegart und wurden gut vom Schaum ergänzt. Angerichtet war es wiederum sehr nett mit aufgespießter Garnele auf der Muschel.
Unsere Hauptgerichte brauchten etwas mehr Zeit, für meine Frau Angus-Rinderfilet mit Tomatenhaube, Rotwein-Schalotten-Jus, Gemüse und Schnittlauch Gnocchi, für mich Seeteufelmedaillons unter Minz-Auberginen-Ravioli auf einer sämigen Soße von geräucherten Tomaten. Wieder ein tolles Tellerbild. Meine gestreiften Ravioli bedeckten die beiden Seeteufelmedaillons. Die Ravioli aß ich zuerst, weil die Medaillons sich in der Räuchertomatencoulis sehr wohl fühlten. Der Seeteufel war gegart, wie ich ihn zu Hause auch immer mache, also schön saftig und bissfest.
Unser Weißwein neigte sich dem Ende zu, die Champagnerflasche war noch halb voll. Dem Dessert stand also nichts mehr im Wege. Meine Frau nahm den American-Erdnuß-Cake mit Brombeer-Mascarpone-Eis und ich den Banasplit „Basil“. Letzterer widersetzte sich der Gabel sehr heftig. Die Hülle aus weißer Schokolade um das Bananeneis war sehr fest und recht dick.
Nun war auch der Champagner ausgetrunken, und wir erbaten die Rechnung. Wir bekamen den deutlich günstigeren Menüpreis (€63,50/ vier Gänge), so dass ich den ganzen Abend nicht nur hoch erfreulich, sondern auch noch als preiswert empfand.
Ich glaube, knapp unterhalb der Sterneküche fühlen wir uns am besten aufgehoben. Etwas weniger ChiChi, dafür aber nie das Gefühl, dass man den letzten Euro aus uns heraus kitzeln will, finden wir sehr angenehm. Unser Taxi brachte uns fünf vor 21:00 Uhr nach Hause, so dass das sicher spannendste Spiel dieser EM vom Anpfiff an gesehen werden konnte. Das Glücksgefühl hielt noch eine Weile an. Meine Frau war besorgt, dass der gekühlte Codorniu-Cava nach dem Bollinger sehr abfallen könnte. Das war aber nicht der Fall. Nach einem Moet wäre das anders gewesen.