Wir waren wieder mal im „Taunus-Gebiet“. Den Samstag wollten wir zum Schoppen in Frankfurt verbringen. Mit der U-Bahn in die Innenstadt fahren, ist total entspannend. Dort mit einem PKW unterwegs zu sein, stelle ich mir schrecklich vor.
Da es regnerisch war, konnten wir uns in vielen Geschäften ziemlich ungestört umsehen. Nur in den Einkaufszentren waren viele Menschen unterwegs, aber wir hatten mehr Interesse an kleinen Läden.
Auch beim Einkaufen nehmen wir uns stets genug Zeit zum Essen. Und in Frankfurt ist die Angebotspalette – auch im Zentrum – recht groß.
Die entscheidende Bemerkung für das Lokal „Medici“ stand im Michelin: „Internationale Küche mit mediterranen Einflüssen bieten die beiden Brüder, die das Restaurant mitten in der Innenstadt leiten und auch gemeinsam am Herd stehen. Ausgesprochen beliebt ist übrigens der günstige Mittagslunch!“
In der Innenstadt gibt es viele Gastronomien, aber wir wollten bei unserem Bummel nicht in eine „Touristenkneipe“ oder „Imbissbude“.
Ambiente 2,5 *
Das Restaurant war leicht zu finden (in der Touristeninformation wird einem freundlich und sachkundig geholfen).
Von außen sah das Restaurant wie ein „Geschäft“ (Schaufensterfront) aus. Innen ist es ein großer saalartiger Raum. Die Form ist sicher zur Gestaltung nicht leicht: Es ist ein „Schlauch“. Direkt am Eingang sind die Garderobenhaken. Wir hatten reserviert und eine Serviererin zeigt uns mit dem Finger die Richtung unseres Platzes.
Die Garderobe wurde uns freundlich abgenommen.
Als wir am Tisch saßen, schauten wir uns um: An beiden Stirnseiten waren große Wandbilder mit antiken Motiven zu sehen. An der Fensterfront waren Sitzbänke mit Tischen. Sonst waren die Plätze mit Stühlen ausgestattet. Die Tische standen sehr eng zusammen. Wir saßen direkt in einer Ecke und hatten so noch das Glück nur wenige „Nachbarn“ zu haben. Der Thekenbereich liegt gegenüber vom Eingang.
Die kleinen Zweiertische (die auch für Gruppen zusammen geschoben werden) sind klassisch in weiß eingedeckt; sogar eine frische Rose steht auf dem Tisch.
Da es keinen Schallschutz (Vorhänge, Teppiche etc.) gibt, ist es recht laut. Gespräche an von anderen Plätzen sind nicht zu überhören (obwohl alle Gäste für sich gar nicht laut waren).
Sauberkeit 4 *
Der Gastraum war gut gepflegt.
Sanitär 3,5 *
Unserem Platz gegenüber (im anderen Wandbild) befindet sich die Türe zum WC. Die Anlage ist im Keller und über mehrere Stufen zu erreichen. Dort ist genug Platz vorhanden. Die Sauberkeit war in Ordnung – alles nötige war da.
Service 2 * bzw. 4 *
Die jungen Damen und ein Mann sorgten sich um die Gäste. Das Haus war gut besucht. Wir hatten noch kaum Platz genommen, da wurde schon das Brot serviert und die Karte vorgelegt. Unsere Getränkewünsche wurden sofort erfragt. Als das Wasser serviert wurde, konnten wir gleich bestellen. Da wir – wie fast alle anderen Gäste – das Lunchmenü im Auge hatten, war das auch sofort möglich.
Es gibt die Wahl zwischen zwei Vorspeisen und zwei Hauptgängen und einem Dessert.
Wir teilten unsere Wünsche mit.
Wenige Augenblicke später wurde der erste Gang serviert. Als wir das Besteck niederlegten, wurde abgeräumt. Die freundliche Serviererin erkundigte sich, ob es geschmeckt hat. Und nahm noch einen Wunsch zu einem Wein an. Meine Frage nach einem passenden Getränk wurde mit der Aufzählung der offenen Weine beantwortet.
Das Glas wurde umgehend gut gefüllt gebracht. Beim nächsten Mal brachte die Kellnerin schon die beiden verschiedenen Hauptgänge.
Danach hätten wir sogar die Nachspeise noch aufhalten können. Aber da hatten wir schon „resigniert“ und ließen sofort servieren. Einen Kaffee wollten wir auch nicht mehr; denn in einem Cafe hätten wir mehr Ruhe.
Vom Betreten bis zum Verlassen (inklusiv einem Gang zum WC) waren wir nicht mehr als 50 Minuten im Restaurant. Also für eine Stunde Pause genau richtig – aber wir waren selber gar nicht auf der Flucht.
Die Servicekräfte waren freundlich, zügig in der Arbeit und beantworteten Fragen (4 *).
Aber das Konzept des Hauses mit der „wahnsinnigen“ Geschwindigkeit gefällt uns nicht (2 *).
Die Karte(n)
Mittagskarte mit dem Menü in zwei oder drei Gängen – 17,00 € bzw. 20,50 €
Einzelgerichte wie diverse Flammkuchen und Salate zum Beispiel komplettieren das Angebot. Die verkosteten Speisen
Wir bestellten das Menü:
* Helles Weißbrot und dunkles Körnerbrot und eine Paste als Belag
Das Brot war frisch, die gekräuterte Paste passte dazu.
* Edelfischterrine mit Limonen-Creme-Fraiche, Salatbouquet
Die Salatblätter waren frisch und mundgerecht in der Größe. Das Dressing war gut abgeschmeckt. Dieser Teil der Speise war lecker und leicht.
Die Scheibe der Terrine war angemessen groß. Von den möglichen verarbeiteten Fischen glaube ich Lachs erkannt zu haben; jedenfalls habe ich den Geschmack empfunden. Weitere Aromen konnte ich nicht erspüren. Die Paste zum Fisch war mir zu dick und wenig abgeschmeckt. Das Gericht war insgesamt in Ordnung.
* Lammhüftsteak auf Sesam-Blattspinat, Risoleekartoffeln
Das Fleisch war ausgezeichnet gebraten und innen schön rosa gehalten. Jeder Biss war saftig, zart und aromatisch. Ein wirklich perfekt zubereitetes Lamm.
Auch der Blattspinat war schmackhaft verarbeitet. Die Jus war reichlich vorhanden und kräftig abgeschmeckt.
Pommes rissolées sind der französische Name für Bratkartoffeln. Häufig werden auch keine Kartoffelstückchen, bzw. -würfel so genannt, die in Frittierfett ausgebacken oder in der Pfanne durchgeschwenkt werden. Die Kartoffeln waren die schwächste Zutat auf dem Teller. Insgesamt würde ich diesen Teller immer wieder bestellen und gerne essen.
* Getrüffelte Steinpilzravioli mit mariniertem Rucola und frisch geriebenem Parmesan
Beim Menu war dieser Gang die vegetarische Alternative.
Die Pasta war ordentlich zubereitet. Die Füllung hatte einen angenehmen Steinpilzgeschmack. Die Sauce war fein aufgeschäumt und umgab die Ravioli mit einer leckeren Hülle. Der Salat war frisch und ergänzte das Gericht gut. Der Parmesan war mir zu fein gerieben und schon über den Teller verteilt. Hier hätte ich es begrüßt, wenn der Service das frisch am Platz gehobelt hätte; denn frischen Pfeffer aus der Mühle wurde durchaus am Tisch über das Fleisch gegeben.
* Pralinenmousse mit Beerenragout
Die Nachspeise würde ich so nicht mehr bestellen. Mir war die Schokomasse zu fest und kompakt. Eine Mousse ist für mich locker und luftig. Die Beeren waren leider nicht in einer separaten Schüssel sondern nur oben auf geschüttet. Das Zuckergitter war eher gummiartig und nicht kross wie ich gedacht hatte. Die Portion war aber groß.
Getränke
San Pellegrino 0,75l – 6,80 €
Medici Riesling (Hauswein) 0,2l – 7,90 €
Preis-Leistungs-Verhältnis 4,5 *
Das Mittagsmenü in zwei oder drei Gängen ist für mich kostengünstig (5*).
Die Getränkepreise sind jedoch so hoch wie in der gehobenen Gastronomie üblich (4*). Fazit
Wenn ich schnell essen muss (Mittagspause etc.): 4
Das Essen ist lecker der Preis dafür unschlagbar günstig.
Wenn ich entspannt und in Ruhe speisen möchte: 2
Das Tempo ist mir zu hoch, das Lokal ist zu laut.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“) Datum des Besuchs: 14.11.2015 – mittags – zwei Personen
Wir waren wieder mal im „Taunus-Gebiet“. Den Samstag wollten wir zum Schoppen in Frankfurt verbringen. Mit der U-Bahn in die Innenstadt fahren, ist total entspannend. Dort mit einem PKW unterwegs zu sein, stelle ich mir schrecklich vor.
Da es regnerisch war, konnten wir uns in vielen Geschäften ziemlich ungestört umsehen. Nur in den Einkaufszentren waren viele Menschen unterwegs, aber wir hatten mehr Interesse an kleinen Läden.
Auch beim Einkaufen nehmen wir uns stets genug Zeit zum Essen. Und in Frankfurt ist die... mehr lesen
Medici
Medici€-€€€Restaurant, Bar06921990794Weißadlergasse 2, 60311 Frankfurt am Main
3.5 stars -
"Wenn es ganz schnell gehen muss und trotzdem lecker sein soll" kgsbusWir waren wieder mal im „Taunus-Gebiet“. Den Samstag wollten wir zum Schoppen in Frankfurt verbringen. Mit der U-Bahn in die Innenstadt fahren, ist total entspannend. Dort mit einem PKW unterwegs zu sein, stelle ich mir schrecklich vor.
Da es regnerisch war, konnten wir uns in vielen Geschäften ziemlich ungestört umsehen. Nur in den Einkaufszentren waren viele Menschen unterwegs, aber wir hatten mehr Interesse an kleinen Läden.
Auch beim Einkaufen nehmen wir uns stets genug Zeit zum Essen. Und in Frankfurt ist die
Im Großraum Frankfurt und Umgebung gibt es unzählige Speiselokale. Da fällt die Wahl nicht leicht. Aber wenn es ein Sonntag ist und ein Lunch werden soll, wird die Liste schon kürzer. Doch es bleiben noch genug Restaurants übrig.
Innovative Elemente gepaart mit klassischer österreichischer Küche scheinen mir für ein Familienessen gerade recht: Wir buchten daher das „Lohninger“.
Die Referenzen klangen hoffnungsvoll:
Feinschmecker: 3,5 F (2015/16)
G&M: 17 (+1 für 2016)
Michelin: gelistet
Mario Lohninger entstammt einer Gastronomiefamilie: Der Großvater war Bäcker, der Vater ist Koch. Mario Lohninger wurde 2011 von Gault&Millau als Koch des Jahres ausgezeichnet. Bei Michelin hatte er einen Stern mit dem damaligen Lokal „silk“.
Der umtriebige Koch engagierte sich auch bei anderen Projekten wie „micro“ oder „Holbein´s“.
Heute arbeitet er wieder mit Vater Paul zusammen im „Stammhaus“ - im Stil einer österreichischen Gaststätte. Für Service und Weinauswahl ist Mutter Erika verantwortlich.
Ambiente 4*
Von außen sieht das Lokal recht bescheiden aus. Es liegt fast am Main und ist unter anderem von einigen Museen umgeben. Ein Eckhaus.
Innen ist das Restaurant gediegen eingerichtet. Die Tische stehen so, dass man von den Nachbarn wenig zu hören bekommt.
Sauberkeit 5 *
Die Räumlichkeiten sind vorbildlich gepflegt.
Sanitär 4 *
Hinter einer Schwingtür, die mich an einen Saloon erinnerte, befindet sich der Vorraum gemeinsam für Damen und Herren. Daneben sind dann die WC-Räume. Alles ist sauber und ordentlich und bietet genug Platz.
Service 5 *
Die jungen Damen und Herren beherrschen ihre Aufgaben. Ohne Eile oder Langsamkeit; sondern zügig, freundlich, fachlich geht alles über die Bühne. Jeder Wunsch wird erfüllt, keine Frage bleibt unbeantwortet.
Die Karte(n)
Das Angebot ist sehr vielseitig: Menüs und À-la-carte-Gerichte stehen in der Karte verzeichnet.
Um Erfahrungen mit der Küche zu machen, erscheint mir ein Menü als Visitenkarte des Lokals am besten geeignet.
* Lohninger Mittagstisch - Chefmenü - 5 Gänge - FÜNFUNDFÜNFZIG EURO
* Lohninger Abendtisch - Chefmenü - 6 Gänge - ACHTUNDACHTZIG EURO
* Radetzkymenü - besteht aus beiden Marktgerichten und Dessert - DREISSIG EURO
Die verkosteten Speisen5
Wir bestellen also alle das Chefmenü in fünf Gängen. Es handelt sich um ein Überraschungsmenü. Aus den Klassikern der Karte werden die Gänge zusammengefügt. Wir waren fünf Personen und benannten unsere Unverträglichkeiten. Dies führte dann auch zu kleinen Änderungen bei einzelnen Tellern.
* Brot und Aufstrich
Zwei Sorten Brot und zwei Aufstriche wurden auf den Tisch gebracht. Das eine war dunkel, kräftig im Geschmack mit einer krossen leckeren Kruste. Das andere war eine Art Foccacia, denn es war hell, leicht fettig und hatte Kräuter auf der Oberfläche. Zum Bestreichen gab es Salzbutter und Olivengriebenschmalz.
Amuse
* Zitronen-Sorbet, Olivenöl, Mandeln
Das Eis hatte angenehme süß-saure Noten. Die Kugel schwamm in einem Olivenölsud und war mit gerösteten Mandeln bekrönt. Das kleine Gericht brachte mir einen frischen Geschmack in die Mundhöhle und bereitete den Gaumen auf die eigentlichen Gänge sehr gut vor.
Die Selleriestücke waren weich und hatten noch den erdigen Geschmack, waren aber durch den Sud abgemildert und rund im Aroma. Der Feldsalat war frisch und knackig. Einige Stücke Rote Bete ergänzen die Wurzelgemüsen-Aromatik des Tellers. Die Remoulade gab dem Gericht weitere Geschmacksnuancen; sicher haben die Trüffelstückchen daran einen wichtigen Anteil.
Mir hat diese Vorspeise sehr zugesagt.
Ich freue mich stets auf Fischgänge. Auch hier wurde ich nicht enttäuscht; nein, es war sogar ein Hochgenuss. Der Lachs war perfekt gewürzt und hatte eine schöne Krüste und innen war er hervorragend gegart. Die Lamellen lösten sich locker und waren angenehm glasig in der Konsistenz. Der Geschmack wurde durch die asiatischen Noten der weiteren Zutaten in eine für mich etwas ungewohnte aber delikate Richtung gelenkt. Die Kombination Orange-Ingwer schmeckte mir gut. So konnte mich auch dieser Gang überzeugen.
Auf die Ravioli war ich äußerst gespannt. Zur Zeit bekommen ich fast in jedem Restaurant einige Exemplare dieser Pastaart serviert. Und ich muss sagen, heute waren es die besten der letzten Wochen. Davon hätte ich mehrere Portionen essen können (aber das wäre dann doch schade für die anderen Gänge gewesen). Der Teig hatte eine optimale Dicke, die Festigkeit war für mich ebenfalls gerade richtig. Die Käsefüllung zeigte Cremigkeit und Würze.
* K u K Ochsenbackerlgulasch, Buchweizenspätzle, Essiggemüse, Majoran
Bäckchen stehen seit einigen Jahren auf vielen Speisekarten. Oft haben sie mir gar nicht zugesagt. Manchmal waren sie sogar auch für mich überraschend gut. Schon einen österreichischen Gulasch aus „normalen“ Rindfleischwürfeln finde ich fast immer lecker, weil er ein herrliches Schmorgericht darstellt. Es muss nicht immer ein Kurzbratgericht sein. Und es entsteht in der Regel eine herrliche Saft-Brühe.
Auch dieses Bäckchen fand meine Zustimmung. Die Sauce war herrlich sämig. Die Spätzle, die separat gereicht wurden, passten gut zum legierten Jus.
Für Menschen, die Paprika nicht vertragen, gab es als Alternative einen anderen Klassiker:
Wiener Schnitzel, Gurkensalat, Pinzgauer Preiselbeeren
Schmackhaft und vorbildlich (wie ich mir habe sagen lassen).
Pre Dessert
* Quitten-Tee, Zimtschaum
Vor dem Abschluss gab es ein Tässchen mit den pürierten Früchten als sämigem Getränk. Zimt ist nicht jedermanns Sache. Aber uns schmeckte diese Vorbereitung auf die Nachspeise.
* Lohningers Kaiserschmarn, Steirischer Royal Gala Apfelmus, Bourbon-Vanille-Eis
Drei Pfannen voll Schmarn wurden auf den Tisch gestellt. Das war eine Hausnummer! Dann folgten die Töpfchen mit Apfelmus. Zuletzt bekam jeder einen Teller mit dem Eis vor sich positioniert. Dann konnte jeder nach Herzenslust zulangen und sich mit den Köstlichkeiten versorgen. Der zerrupfte Pfannekuchen – da waren wir uns alle einig – war ungemein cremig und fluffig-locker zugleich. Ein Geschmackserlebnis eben. Das Apfelkompott passte natürlich wunderbar dazu. Und wer mag schon kein sahniges Vanille-Eis?
Für die Weine muss ich das Haus ebenfalls loben. Jedes Glas passte zu den Speisen und war ein Genuss. Ott und Wieninger waren mir bekannt, die anderen Winzer konnte ich nun kennen lernen. Eine sehr erfreuliche Erfahrung bei Restaurantbesuchen.
Fazit
5 – unbedingt wieder; denn wir haben noch nicht die ganze Karte probieren können.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“) Datum des Besuchs: 15.11.2015 – mittags – 5 Personen
Im Großraum Frankfurt und Umgebung gibt es unzählige Speiselokale. Da fällt die Wahl nicht leicht. Aber wenn es ein Sonntag ist und ein Lunch werden soll, wird die Liste schon kürzer. Doch es bleiben noch genug Restaurants übrig.
Innovative Elemente gepaart mit klassischer österreichischer Küche scheinen mir für ein Familienessen gerade recht: Wir buchten daher das „Lohninger“.
Die Referenzen klangen hoffnungsvoll:
Feinschmecker: 3,5 F (2015/16)
G&M: 17 (+1 für 2016)
Michelin: gelistet
Mario Lohninger entstammt einer Gastronomiefamilie: Der Großvater war Bäcker, der Vater ist Koch.... mehr lesen
Restaurant Lohninger
Restaurant Lohninger€-€€€Restaurant, Sternerestaurant069247557860Schweizer Straße 1, 60594 Frankfurt am Main
5.0 stars -
"So kann österreichische Küche schmecken und dann macht sie Spaß ohne Ende" kgsbusIm Großraum Frankfurt und Umgebung gibt es unzählige Speiselokale. Da fällt die Wahl nicht leicht. Aber wenn es ein Sonntag ist und ein Lunch werden soll, wird die Liste schon kürzer. Doch es bleiben noch genug Restaurants übrig.
Innovative Elemente gepaart mit klassischer österreichischer Küche scheinen mir für ein Familienessen gerade recht: Wir buchten daher das „Lohninger“.
Die Referenzen klangen hoffnungsvoll:
Feinschmecker: 3,5 F (2015/16)
G&M: 17 (+1 für 2016)
Michelin: gelistet
Mario Lohninger entstammt einer Gastronomiefamilie: Der Großvater war Bäcker, der Vater ist Koch.
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Da es regnerisch war, konnten wir uns in vielen Geschäften ziemlich ungestört umsehen. Nur in den Einkaufszentren waren viele Menschen unterwegs, aber wir hatten mehr Interesse an kleinen Läden.
Auch beim Einkaufen nehmen wir uns stets genug Zeit zum Essen. Und in Frankfurt ist die Angebotspalette – auch im Zentrum – recht groß.
Die entscheidende Bemerkung für das Lokal „Medici“ stand im Michelin: „Internationale Küche mit mediterranen Einflüssen bieten die beiden Brüder, die das Restaurant mitten in der Innenstadt leiten und auch gemeinsam am Herd stehen. Ausgesprochen beliebt ist übrigens der günstige Mittagslunch!“
In der Innenstadt gibt es viele Gastronomien, aber wir wollten bei unserem Bummel nicht in eine „Touristenkneipe“ oder „Imbissbude“.
Ambiente 2,5 *
Das Restaurant war leicht zu finden (in der Touristeninformation wird einem freundlich und sachkundig geholfen).
Von außen sah das Restaurant wie ein „Geschäft“ (Schaufensterfront) aus. Innen ist es ein großer saalartiger Raum. Die Form ist sicher zur Gestaltung nicht leicht: Es ist ein „Schlauch“. Direkt am Eingang sind die Garderobenhaken. Wir hatten reserviert und eine Serviererin zeigt uns mit dem Finger die Richtung unseres Platzes.
Die Garderobe wurde uns freundlich abgenommen.
Als wir am Tisch saßen, schauten wir uns um: An beiden Stirnseiten waren große Wandbilder mit antiken Motiven zu sehen. An der Fensterfront waren Sitzbänke mit Tischen. Sonst waren die Plätze mit Stühlen ausgestattet. Die Tische standen sehr eng zusammen. Wir saßen direkt in einer Ecke und hatten so noch das Glück nur wenige „Nachbarn“ zu haben. Der Thekenbereich liegt gegenüber vom Eingang.
Die kleinen Zweiertische (die auch für Gruppen zusammen geschoben werden) sind klassisch in weiß eingedeckt; sogar eine frische Rose steht auf dem Tisch.
Da es keinen Schallschutz (Vorhänge, Teppiche etc.) gibt, ist es recht laut. Gespräche an von anderen Plätzen sind nicht zu überhören (obwohl alle Gäste für sich gar nicht laut waren).
Sauberkeit 4 *
Der Gastraum war gut gepflegt.
Sanitär 3,5 *
Unserem Platz gegenüber (im anderen Wandbild) befindet sich die Türe zum WC. Die Anlage ist im Keller und über mehrere Stufen zu erreichen. Dort ist genug Platz vorhanden. Die Sauberkeit war in Ordnung – alles nötige war da.
Service 2 * bzw. 4 *
Die jungen Damen und ein Mann sorgten sich um die Gäste. Das Haus war gut besucht. Wir hatten noch kaum Platz genommen, da wurde schon das Brot serviert und die Karte vorgelegt. Unsere Getränkewünsche wurden sofort erfragt. Als das Wasser serviert wurde, konnten wir gleich bestellen. Da wir – wie fast alle anderen Gäste – das Lunchmenü im Auge hatten, war das auch sofort möglich.
Es gibt die Wahl zwischen zwei Vorspeisen und zwei Hauptgängen und einem Dessert.
Wir teilten unsere Wünsche mit.
Wenige Augenblicke später wurde der erste Gang serviert. Als wir das Besteck niederlegten, wurde abgeräumt. Die freundliche Serviererin erkundigte sich, ob es geschmeckt hat. Und nahm noch einen Wunsch zu einem Wein an. Meine Frage nach einem passenden Getränk wurde mit der Aufzählung der offenen Weine beantwortet.
Das Glas wurde umgehend gut gefüllt gebracht. Beim nächsten Mal brachte die Kellnerin schon die beiden verschiedenen Hauptgänge.
Danach hätten wir sogar die Nachspeise noch aufhalten können. Aber da hatten wir schon „resigniert“ und ließen sofort servieren. Einen Kaffee wollten wir auch nicht mehr; denn in einem Cafe hätten wir mehr Ruhe.
Vom Betreten bis zum Verlassen (inklusiv einem Gang zum WC) waren wir nicht mehr als 50 Minuten im Restaurant. Also für eine Stunde Pause genau richtig – aber wir waren selber gar nicht auf der Flucht.
Die Servicekräfte waren freundlich, zügig in der Arbeit und beantworteten Fragen (4 *).
Aber das Konzept des Hauses mit der „wahnsinnigen“ Geschwindigkeit gefällt uns nicht (2 *).
Die Karte(n)
Mittagskarte mit dem Menü in zwei oder drei Gängen – 17,00 € bzw. 20,50 €
Einzelgerichte wie diverse Flammkuchen und Salate zum Beispiel komplettieren das Angebot.
Die verkosteten Speisen
Wir bestellten das Menü:
* Helles Weißbrot und dunkles Körnerbrot und eine Paste als Belag
Das Brot war frisch, die gekräuterte Paste passte dazu.
* Edelfischterrine mit Limonen-Creme-Fraiche, Salatbouquet
Die Salatblätter waren frisch und mundgerecht in der Größe. Das Dressing war gut abgeschmeckt. Dieser Teil der Speise war lecker und leicht.
Die Scheibe der Terrine war angemessen groß. Von den möglichen verarbeiteten Fischen glaube ich Lachs erkannt zu haben; jedenfalls habe ich den Geschmack empfunden. Weitere Aromen konnte ich nicht erspüren. Die Paste zum Fisch war mir zu dick und wenig abgeschmeckt. Das Gericht war insgesamt in Ordnung.
* Lammhüftsteak auf Sesam-Blattspinat, Risoleekartoffeln
Das Fleisch war ausgezeichnet gebraten und innen schön rosa gehalten. Jeder Biss war saftig, zart und aromatisch. Ein wirklich perfekt zubereitetes Lamm.
Auch der Blattspinat war schmackhaft verarbeitet. Die Jus war reichlich vorhanden und kräftig abgeschmeckt.
Pommes rissolées sind der französische Name für Bratkartoffeln. Häufig werden auch keine Kartoffelstückchen, bzw. -würfel so genannt, die in Frittierfett ausgebacken oder in der Pfanne durchgeschwenkt werden. Die Kartoffeln waren die schwächste Zutat auf dem Teller. Insgesamt würde ich diesen Teller immer wieder bestellen und gerne essen.
* Getrüffelte Steinpilzravioli mit mariniertem Rucola und frisch geriebenem Parmesan
Beim Menu war dieser Gang die vegetarische Alternative.
Die Pasta war ordentlich zubereitet. Die Füllung hatte einen angenehmen Steinpilzgeschmack. Die Sauce war fein aufgeschäumt und umgab die Ravioli mit einer leckeren Hülle. Der Salat war frisch und ergänzte das Gericht gut. Der Parmesan war mir zu fein gerieben und schon über den Teller verteilt. Hier hätte ich es begrüßt, wenn der Service das frisch am Platz gehobelt hätte; denn frischen Pfeffer aus der Mühle wurde durchaus am Tisch über das Fleisch gegeben.
* Pralinenmousse mit Beerenragout
Die Nachspeise würde ich so nicht mehr bestellen. Mir war die Schokomasse zu fest und kompakt. Eine Mousse ist für mich locker und luftig. Die Beeren waren leider nicht in einer separaten Schüssel sondern nur oben auf geschüttet. Das Zuckergitter war eher gummiartig und nicht kross wie ich gedacht hatte. Die Portion war aber groß.
Getränke
San Pellegrino 0,75l – 6,80 €
Medici Riesling (Hauswein) 0,2l – 7,90 €
Preis-Leistungs-Verhältnis 4,5 *
Das Mittagsmenü in zwei oder drei Gängen ist für mich kostengünstig (5*).
Die Getränkepreise sind jedoch so hoch wie in der gehobenen Gastronomie üblich (4*).
Fazit
Wenn ich schnell essen muss (Mittagspause etc.): 4
Das Essen ist lecker der Preis dafür unschlagbar günstig.
Wenn ich entspannt und in Ruhe speisen möchte: 2
Das Tempo ist mir zu hoch, das Lokal ist zu laut.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 14.11.2015 – mittags – zwei Personen