"Eine urige und authentische Dorfkneipe-hier wird noch immer alles frisch zubereitet"
Geschrieben am 23.05.2022 2022-05-23

"Rundum perfekt"
Geschrieben am 19.05.2022 2022-05-19

"Unser neuer Favorit"
Geschrieben am 15.05.2022 2022-05-15

"Wieder Leben in der Bude: Im Ex-„Sorgenfrei“ auf Fehmarn eröffnet im Mai die Chillaz Café- und Cocktailbar"
Geschrieben am 08.04.2022 2022-04-08

"Der letzte Abend bei Opi Hartwig-Fleisch oder Fisch-das war hier die Frage-und wurde letztendlich hier deutlich beantwortet"
Geschrieben am 10.01.2022 2022-01-10 | Aktualisiert am 11.01.2022

"Heute sollte es mal herzhafter Grünkohl sein-aber das war ein Satz mit X"
Geschrieben am 08.01.2022 2022-01-08

"Das wars! Das Café „Sorgenfrei“ wird nicht wieder öffnen"
Geschrieben am 07.01.2022 2022-01-07

"Das hatten wir schon besser"
Geschrieben am 05.01.2022 2022-01-05 | Aktualisiert am 05.01.2022

"Ein unerwarteter Besuch in der Aalkate wurde unerwartet besser als sonst"
Geschrieben am 30.12.2021 2021-12-30 | Aktualisiert am 30.12.2021

"einer der wenigen Asiatischen Speiseversorgungsmöglichkeiten in Burg, der Fehmarnschen Hauptstadt"
Geschrieben am 11.09.2021 2021-09-11 | Aktualisiert am 11.09.2021

"Das Schnitzelhaus-Fisch gibts auch, und ruppige Antworten"
Geschrieben am 15.08.2021 2021-08-15 | Aktualisiert am 15.08.2021

"Volltreffer-mehr gibt es dazu nicht zu sagen"
Geschrieben am 11.08.2021 2021-08-11

"Mal was anderes als immer Fisch-Pfannkuchen herzhaft"
Geschrieben am 29.07.2021 2021-07-29 | Aktualisiert am 29.07.2021

"Die Aalkate-umstritten, jedoch ein MUSS auf Fehmarn"
Geschrieben am 29.07.2021 2021-07-29

"Ein ruhiges, kleines Plätzchen zum gemütlichen Kaffeeplausch"
Geschrieben am 28.07.2021 2021-07-28

"Top Restaurant auf der Insel"
Geschrieben am 14.09.2020 2020-09-14

"Die Kate mit dem besten Essen auf Fehmarn, sagte unser Vermieter und er hat recht"
Geschrieben am 10.08.2020 2020-08-10

"Eine Campingplatzgaststätte mit gutem Geschmack"
Geschrieben am 15.07.2020 2020-07-15 | Aktualisiert am 15.07.2020

"Man vergisst dieZeit"
Geschrieben am 24.08.2019 2019-08-24

"Schöner Bier- und Cafegarten am Rande der Innenstadt von Burg"
Geschrieben am 16.10.2018 2018-10-16 | Aktualisiert am 16.10.2018

Der Landgasthof befindet sich in der Ortsmitte von Landkirchen, genau gegenüber des Friedhofs und der ehrwürdigen Kirch St. Petri aus dem 12. Jahrhundert. Das Restaurant „Dat Ole Aalhus“ als unmittelbarer Nachbar wird nicht als Konkurrenz gesehen, eher als gastronomische Bereicherung im Dorf. In unmittelbarer Nachbarschaft gibt es desweiteren noch ein Steakhaus, ein Bistro, und demnächst soll hier noch ein Fischspezailitätenrestaurant eröffnen. Der Gasthof wird von den Fehmeranern eher als Dorfkneipe genutzt, und so finden im dortigen Festsaal verschiedene Festlichkeiten das ganze Jahr über statt. Auch ist der Landgasthof Petersen keine überlaufene Tourikneipe, obwohl es hier noch gute alte Küche mit urigen Fehmeraner Spezialitäten gibt.
Das heutige Restaurant Petersen entwickelte sich aus der damaligen „Bauernstelle“ zur Vermittlung der Erntehelfer und gleichzeitig „Hengststation mit Ausspann“. Deutliche Spuren über die Entwicklung unseres Hofes sind auch im Mühlenmuseum in Lemkenhafen zu entdecken. Seit 1835 ist das Gasthaus in Familienbesitz der Familie Petersen. Als heutige Inhaber kümmern sich Heidrun und Peter Petersen seit 1986 um das Wohl Gäste. Er in der Küche, sie im Service und hinter dem Tresen.
Durch viel Engagement über die Jahre und Jahrzehnte hinweg entwickelte sich der heutige Landgasthof Petersen zu einer nicht wegzudenkenden Institution in Landkirchen. Leider sind Heidrun und Peter Petersen die letzten ihrer Zunft, die Kinder sind von der Insel fortgezogen und gehen anderen Berufen nach. Interesse am Fortführen dieses alten Familienbesitzes haben sie nicht. Da kommt dann schon Wehmut im Gespräch mit den Gastwirten auf, denn wissen sie allzu genau das ihr Gasthof eines Tages verkauft, und wie viele andere alte Häuser und Restaurants einem „modernen“ Haus weichen muss.
Wir waren an diesem schönen Ostersonntagabend pünktlich im Lokal, das Auto konnten wir auf dem großen, hauseigenen Parkplatz abstellen. Am Eingang stand bereits ein Aufsteller, welcher Gerichte mit frisch geernteten Spargel anpries. Hinter der schweren Holztür wurden wir dann von der Chefin empfangen, und auf nordisch, burschikose und kühle Art nach unserem Impfstatus befragt. Obwohl dieser zu diesem Zeitpunkt laut Corona Regelung des Landes Schleswig-Holstein keine Rolle mehr spielt, macht Frau Petersen unmissverständlich klar: Wer nicht geimpft ist, kommt hier nicht rein. Basta. Wir waren erst mal so perplex, das unser gestottertes „ja“ anscheinend sehr glaubhaft war, und wir unseren Impfpass nicht zeigen mussten. Danach wurden wir in die kleine Gaststube geführt, und durften in der Ecke zur Straße Platz nehmen. Von hier hatten wir den besten Blick. Zwei Tische waren mit Urlaubern besetzt, ein Tisch mit Geschäftsreisenden, und an einem Tisch saß eine Familie mit einem behinderten Kind, welches mit seinen „Lauten“ lautstark auf sich aufmerksam machte. Die Familie versuchte immer wieder das Kind zu beruhigen. Frau Petersen ihrerseits fragte auch ob sie irgendetwas tun könne, was die Familie jedoch verneinte. Warum schreib ich das? Frau Petersen ist auf Fehmarn als auch im Netz als sehr robuste, nordisch kühle Frau bekannt, welche dann auch frei heraus ihre Meinung unverblümt äußert. Das kommt nicht bei jedem an, so lesen sich dann halt auf anderen Portalen auch die entsprechenden Kommentare. Hier zeigte sie aber ihr herz, was wir sehr gut fanden. Auch fanden anscheinend wir einen guten Draht zu ihrem Herzen, denn wir konnten uns den ganzen Abend über sehr gut mit ihr unterhalten. Vielleicht lag es auch daran das Opi ein alter Fehmeraner ist und man sich kennt, vielleicht liegt es aber auch woanders.
Wir wurden also für diesen Abend in der urigen Gaststube platziert, der Festsaal und ein größerer Nebenraum mit weiteren Tischen war leer. Man wollte nach der Winterpause erst mal langsam wieder anfangen. Wie oben schon beschrieben ist das Haus seit über 170 Jahren in Familienbesitz.
So sieht auch die Gaststube aus. Eine urige, alte Gaststube mit einer großen, alten Theke und einer rustikalen Holzbalkendecke. Die Sitzmöbel waren da schon bedeutend moderner. Hier saß man auf großen weich gepolsterten Stühlen und bänken sehr bequem, sodass man nach dem Essen noch das ein oder andere Bierchen genießen kann. Im Sommer lädt dann hinter dem Haus noch ein gemütlicher Biergarten ein.
Frau Petersen reichte uns die Speisekarte und fragte ob wir denn schon einen Getränkewunsch haben.
Da wir hier ja doch schon immer unsere Vorstellungen haben, bestellten wir:
· 2x Schoppen Grauburgunder für je 6,90 €
· 1x 0,4ér König Pilsner für 4,40 €
Auch unser Speisewünsche waren schnell klar, und so orderten wir:
· 1x Rotbarschfilet mit Spargel, hausgemachter Sauce Hollandaise und Salzkartoffeln für 26,90 €
· 1x Spargel mit hausgemachter Sauce Hollandaise, mit Schinken und Salzkartoffeln für 26,90 €
· 1x gebratenes Dorschfilet in Senfsauce mit Salzkartoffeln und frischen Gurkensalat für 24,90 €
Frau Petersen entschwand in die Küche und überbrachte ihrem Mann unsere Essenswünsche. Danach war sie wieder hinter der großen, alten Theke präsent und richtete unsere Getränke an. Diese waren dann knappe 5 Minuten später auch am Tisch. Während wir nun also auf unseren Hauptgang warteten, konnten wir den Gesprächen von Frau Petersen mit den Nachbartischen lauschen, und es dauerte nicht allzu lang bis auch wir da mit eingebunden waren. So war dies eine illustre Runde aus Touris, Einheimischen und Geschäftsleuten. Währenddessen konnte man aus der nebenanliegenden Küche vernehmen das Herr Petersen an der Zubereitung unserer Gerichte arbeitete. Die Tische wurden nach Auftragseingang abgearbeitet, so hatten wir genügend Zeit uns im alten Gasthaus umzusehen.
Knappe 35 Minuten nach unserer Bestellung brachten uns dann Herr und Frau Petersen die Speisen an unseren Tisch. Da Herr Petersen nun vorerst in der Küche fertig war, erkundigte er sich auch an jedem Tisch ob es denn schmeckt oder noch etwas fehlt.
Da wir auf eine Vorspeise bewusst verzichteten, und das war Aufgrund der Fülle der Teller auch gut so, konnten wir uns gleich dem Genuss der Hauptspeisen hingeben. Wie schon gesagt, die Teller waren mehr als nur gut gefüllt.
Mein gebratenes Dorschfilet in Senfsauce mit Salzkartoffeln hätte es auch in der gedünsteten Variante gegeben, zum Abend entschied ich mich aber für die gebratene. Auf dem Teller lagen zwei dicke, knusprig angebratene aber butterweiche Filets vom Dorsch. Mild gewürzt, der Eigengeschmack vom Fisch war deutlich vorhanden. Dazu gab es eine eigen kreierte Senfsoße, und die machte ihrem Namen alle Ehre. Nicht so eine dünne, nichts schmeckende Soße, hier wurde eher der Senf etwas verdünnt und zur Soße gemacht. Sehr kräftig im Geschmack, passend zu den frischen, festkochenden Salzkartoffeln und dem Dorsch.
Dazu ein Schälchen mit frischen, selbst angerichteten süß sauren Gurkensalat. Dazu noch ein bisschen Deko von der Chefin, fertig war ein richtig leckeres Essen.
Ganz zu unserem Erstaunen hatte sich Opi Hartwig gegen Fisch entschieden, dafür lockte ihn wohl der frische Spargel doch zu sehr. Und den isst man auf Fehmarn traditionell mit Schinken, und nichts anderem. Als wir zum Lokal hineingingen, stand sein Essen, der Spargel mit hausgemachter Sauce Hollandaise, Schinken und Salzkartoffeln bereits fest.
Serviert wurde ihm ein großer Teller mit vielen Stangen Spargel, frischen Kartoffeln und der hausgemachten Sauce Hollandaise sowie ein Brettchen mit mehreren Scheiben frischen Schinken. Allein die Menge des hauchzart geschnittenen, würzig aber nicht salzigen Schinkens hätte mit der dazugehörigen Menge Brot für ein Abendbrot für 2 Personen gereicht.
Aber da war ja noch der butterzarte Spargel, welcher in Verbindung mit der cremigen und milden Sauce Hollandaise das eigentliche Schmankerl war. Opi Hartwig kämpfte sich tapfer bis zum Ende, und bereute seine Wahl nicht.
Meine Frau wollte weder auf Spargel noch auf Fisch verzichten, und so wählte sie halt das Rotbarschfilet mit Spargel, hausgemachter Sauce Hollandaise und Salzkartoffeln.
Hier war der viele Spargel zu einem richtigen Berg aufgeschichtet, damit die beiden Rotbarschfilets auch noch Platz auf dem Teller hatten. Die Kartoffeln wurden in einer extra Schüssel gereicht. Auch hier waren die beiden Fischfilets wieder knusprig angebraten, mild gewürzt und im inneren noch butterweich. Der Spargel ebenfalls wie bei Opi Hartwig butterzart, dazu die leckere, selbst gemachte Sauce Hollandaise von Herrn Petersen. Auch sie war mit ihrer Entscheidung überaus zufrieden.
Man schmeckte und merkte, hier wird noch alles hausgemacht, hier wird noch mit Liebe gekocht. Was uns aber auch auffiel, 80 % der anwesenden Gäste hatten sich den „Fehmarnschen Sauerbraten“ bestellt, und schwärmten davon. Dies sei wohl eine Spezialität des Hauses, und da wir hier überaus zufrieden und auch neugierig waren, bestellten wir für den nächsten Tag gleich noch einmal einen Tisch zum Mittagessen.
Unser Fazit: Wir ließen zu dritt 96,90 € im Landgasthaus Petersen. Hier wird hausgemachte Küche groß geschrieben. Hier spürt man die Liebe zum Beruf. Hier fühlt man sich in der alten Gaststube pudelwohl. Und auch die nordisch kühle und direkte Art von Frau Petersen war für uns ok, auch wenn das nicht jeder mag. Wir kamen sehr gut mit ihr aus und hatten mit ihr als auch mit ihrem Mann einen sehr netten Abend und sehr nette Gespräche. Einziges Manko, es ist keine Karten- sondern nur Barzahlung möglich, und so übernahm Opi Hartwig kurzerhand die Rechnung.